Herr Gartz, Sie verantworten den Bereich Control & Drives bei Panasonic, sprich die Automatisierungstechnik. Dabei ist die Marke in Deutschland ja vor allem aus der Unterhaltungselektronik bekannt.
Michael Gartz: Die Consumer-Elektronik aus unserem Haus mag in Deutschland in der Tat bekannter sein, dabei macht der Industriebereich in Wirklichkeit den größeren Teil des Panasonic-Konzerns aus und deckt ein breites Technologiespektrum ab: In der Automatisierung ist Panasonic Electric Works als Vollsortimenter aufgestellt, d.h. wir können von der Steuerungstechnik über die Antriebstechnik und HMIs bis hin zur Sensorik und Elektromechanik komplette Lösungen liefern.
Inwieweit ist dieses Portfolio auch auf die Anforderungen im deutschen bzw. europäischen Markt ausgelegt?
Gartz: Wir haben am Standort in Ottobrunn eine eigene Entwicklung. Deren Hauptaufgabe ist es, die in Japan entwickelten Produkte auch fit für den europäischen Markt zu machen. Darüber hinaus gibt es auch Produkte wie unseren FP-Webserver oder die SPS-Betriebssoftware FP Win Pro, die komplett in Deutschland entwickelt wurden, aber global vertrieben werden.
Kürzlich hat Panasonic Electric Works die Servoantriebsfamilie Minas A6 vorgestellt. Was war die Intention für die Neuentwicklung?
Gartz: Das ist einfach erklärt: Die Lebenszyklen in der Antriebstechnik von Panasonic sind relativ lang – die Vorgängerserie haben wir bereits vor sieben Jahren gelaunched. Der Markt verändert sich aber ständig und so haben wir die Minas-A5-Baureihe weiterentwickelt, an aktuelle Anforderungen angepasst und um neue Funktionen und Leistungsdaten erweitert. Herausgekommen ist Minas A6.