Forschungsprojekt KI-Marktplatz endet – Start-up macht weiter

Wie Künstliche Intelligenz das Engineering revolutioniert

Entwicklungszeiten verringern, Kosten reduzieren und zeitgleich die Produktivität steigern: Warum sich Unternehmen mit künstlicher Intelligenz im Engineering beschäftigen sollten, hat das von it's OWL initiierte dreijährige Forschungsprojekt KI-Marktplatz eindrucksvoll gezeigt. Damit weitere Unternehmen die Vorteile nutzen können, hat das Projektteam das Startup AI Marketplace gegründet.

Produktbeobachtung mit künstlicher Intelligenz

Das Analysieren und Verarbeiten von Feedback gehört auch zum Geschäft der Ubermetrics Technologies, der seine Auswertung von digitalem Produktfeedback im KI-Marktplatz automatisiert hat. KI-Anwendungen helfen, relevante Produktinformationen aus unstrukturierten Texten wie Pressemitteilungen oder Social-Media-Beiträgen zu extrahieren und zu analysieren. Unternehmen können die Software nutzen, um zu erfahren, wie bestehende und neue Produkte von Kunden wahrgenommen werden, um Anforderungen an neue Ideen zu identifizieren und Marktchancen abschätzen zu können. „Die für die Produktbeobachtung entwickelten Funktionen werden sich auf unsere Kunden auswirken, da wir einen besseren Service anbieten und die Kostenstruktur optimieren können“, sagt Jakob Tesch, Research Manager bei Ubermetrics. So sollen sich die geschätzten Kosten bei der Anbindung von Datenquellen um 80 Prozent reduzieren und die Anzahl beobachteter Entitäten um ein Vielfaches steigern.

KI kennt die passende Maschineneinstellung

Düspohl Maschinenbau ummantelt Holz-, Metall- oder Kunststoffprofile intelligent mit Hilfe der Profilummantelungs-Maschine RoboWrap. Experten des KI-Marktplatzes haben dabei geholfen, den Rüstprozess der Anlage zu verbessern. Mit Erfolg: Die Einrichtzeit der Maschine ließ sich dank KI von bis zu 16 Stunden manueller Arbeit auf nur noch 10 Minuten reduzieren – eine Zeitersparnis von bis zu 99 Prozent. Zudem weist der Prototyp eine hohe Genauigkeit auf, die KI schlägt in rund 91 Prozent aller Fälle die richtige Einrichtung der RoboWrap vor. Auf die Einstellungen und das Wissen der KI kann das Unternehmen jederzeit zurückgreifen. Zudem treten bei der Einrichtung deutlich weniger Fehler auf – die Schrottrate ist um rund 50 Prozent reduzierbar.

KI spart Zeit im Servicefall

Der Geldautomatenhersteller Diebold Nixdorf hat im Projekt die Bearbeitungszeit von Servicefällen bei den Technikern reduziert. Er nutzt KI-Algorithmen, um auf Basis von Maschinen- und Serviedaten Muster zu erkennen, die bei einem Fehler im Gerät auftreten. So kann die Ursache einer Störung im Servicefall lokalisiert werden, bevor überhaupt Techniker am Gerät eintreffen. Das spart Zeit und senkt zudem die Serviceanrufquote.

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