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Schneider Electric und Phoenix Contact: Plug-and-Produce-Lösung auf Basis von Universal Automation

So lassen sich die Silos in der Automatisierungstechnik überwinden

Die aus Industrieunternehmen, Herstellern, OEMs, Systemintegratoren, Startups und Universitäten bestehende UniversalAutomation.Org wächst weiter. So kann jetzt EcoStruxure Automation Expert von Schneider Electric zusammen mit der PLCnext-Technik von Phoenix Contact eingesetzt werden.
 Eine Automatisierung nach IEC61499 sieht die Entkopplung zwischen Steuerungshardware und -software vor. Mit diesem Ansatz lassen sich Automatisierungslösungen realisieren, die über verschiedene Systeme 
hinweg funktionieren.
Eine Automatisierung nach IEC61499 sieht die Entkopplung zwischen Steuerungshardware und -software vor. Mit diesem Ansatz lassen sich Automatisierungslösungen realisieren, die über verschiedene Systeme hinweg funktionieren. Bild: ©PixeloneStocker/gettyimages.de

Als unabhängige Non-Profit-Organisation stellt die UniversalAutomation.Org ihren Mitgliedern die Referenzimplementierung einer auf der Norm IEC61499 basierenden Runtime-Umgebung zur Verfügung. Eine Automatisierung nach IEC61499 sieht die Entkopplung zwischen Steuerungshardware und -software vor. Das heißt, Anwendungen können in einer unabhängigen Softwareschicht eventorientiert modelliert, dezentral verteilt und nahezu beliebig wiederverwendet werden. Das stellt einen entscheidenden Fortschritt bei der Überwindung herstellerspezifischer Silos in der Automatisierungstechnik dar.

Softwareoberfläche von EcoStruxure Automation Expert. Vorgefertigte Funktionsblöcke, die bestimmte Anwendungen kapseln, werden durch das grafische Ziehen von Linien zu Anwendungssequenzen zusammengeschaltet. Hier am Beispiel einer Ventilansteuerung.
Softwareoberfläche von EcoStruxure Automation Expert. Vorgefertigte Funktionsblöcke, die bestimmte Anwendungen kapseln, werden durch das grafische Ziehen von Linien zu Anwendungssequenzen zusammengeschaltet. Hier am Beispiel einer Ventilansteuerung. Bild: Schneider Electric GmbH

Kompatibilität der zwei Systeme

Die Plattform EcoStruxure Automation Expert von Schneider Electric kann jetzt nahtlos mit PLCnext von Phoenix Contact eingesetzt werden. Die Kompatibilität der beiden Systeme stellt einen wichtigen Meilenstein bei der Transformation industrieller Automatisierungssysteme dar und ebnet somit den Weg zu einer herstellerübergreifenden, offenen und softwaredefinierten Automatisierungstechnik.

Beide Lösungen setzen auf die Runtime-Technologie von UniversalAutomation.org und ermöglichen industriellen Anwendern dank verbesserter Portabilität und Interoperabilität ein neues Maß an Effizienz. Die Runtime Engine basiert auf dem IEC61499-Standard und schafft ein Ökosystem von Automatisierungs-Plugins und Softwareanwendungen, die völlig unabhängig von der Hardware arbeiten können, auf der sie ausgeführt werden. Dieser softwaredefinierte Automatisierungsansatz gibt Industrieunternehmen die Möglichkeit, Automatisierungsplattformen verschiedener Hersteller zu kombinieren, um so die Hürden von geschlossenen und proprietären Automatisierungsplattformen zu überwinden.

 Softwareoberfläche von EcoStruxure Automation Expert: Vorgefertigte Funktionsblöcke, die bestimmte Anwendungen kapseln, werden durch das grafische Ziehen von Linien zu Anwendungssequenzen zusammengeschaltet. Hier am Beispiel einer Ventilansteuerung.
Softwareoberfläche von EcoStruxure Automation Expert: Vorgefertigte Funktionsblöcke, die bestimmte Anwendungen kapseln, werden durch das grafische Ziehen von Linien zu Anwendungssequenzen zusammengeschaltet. Hier am Beispiel einer Ventilansteuerung. Bild: Schneider Electric GmbH

Konzeption von Automatisierungslösungen

EcoStruxure Automation Expert ist ein offenes, softwarezentriertes Automatisierungssystem. Es wurde entwickelt, um die Ausführung von Automatisierungsanwendungen von ihrer Hardware zu entkoppeln und dabei Lösungen verschiedener Automatisierungsanbieter nahtlos zu integrieren. Die Plattform bietet Unternehmen, Systemintegratoren und OEMs Freiheit bei der Konzeption von Automatisierungslösungen. So ist die UniversalAutomation.org Runtime nun auch auf PLCnext-Steuerungen freigeschaltet. Das bedeutet, dass Nutzer die Möglichkeit haben, ihre Anwendungen mit EcoStruxure Automation Expert zu entwickeln und auf PLCnext-Steuerungen von Phoenix Contact bereitzustellen.

Softwaredefinierte universelle Automatisierung

Das Zusammenspiel bedeutender Markttrends macht den Übergang zur softwaredefinierten Automatisierung unvermeidlich, so der Branchenanalyst IDC in seinem jüngsten Ausblick. „Die Zusammenarbeit mit Schneider Electric hat gezeigt, wie flexibel und offen PLCnext ist“, betont Andrew Vanderpool, Senior Project Engineer bei Phoenix Contact und Co-Vorsitzender der Open Process Automation Forum (OPAF) Technical Working Group. „Wir sind gespannt, wie wir unsere Zusammenarbeit ausbauen können, um mehr Softwarelösungen in unsere Plattform zu integrieren.“ Fabrice Jadot, Senior Vice President, Next Generation Automation Solution Incubator bei Schneider Electric kommentiert die Zusammenarbeit so: „Dieser Ansatz zeigt, dass Automatisierungslösungen, die über verschiedene Systeme hinweg gut funktionieren, realisierbar sind und dabei mehr Flexibilität in unserer sich schnell verändernden digitalen Welt bieten. Zudem kann kein Unternehmen das Versprechen von Industrie 4.0 allein erfüllen. Das lässt erkennen, dass ein erweitertes Ökosystem von Partnern, die mit offenen Architekturen zusammenarbeiten, den industriellen Betrieb positiv beeinflussen kann.“

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