Interview mit Dr. Omar Sadi, Nord Drivesystems

„Wo etwas bewegt wird, dort sind wir präsent“

Der Antriebsspezialist Nord hat seine Wurzeln ursprünglich in der Mechanik, positioniert sich heute aber durch ein breites Portfolio immer mehr zum Systemanbieter. Das SPS-MAGAZIN hat sich mit dem technischen Geschäftsführer Dr. Omar Sadi über die weitere Entwicklung, den Einzug neuer Technologien und daraus resultierenden Mehrwert für den Anwender unterhalten.
Bild: Getriebebau NORD GmbH & Co. KG

Vom Komponentenhersteller zum Systemanbieter: In der Branche wird man kaum ein Unternehmen finden, das sich noch nicht auf diese Reise gemacht hat. Woran machen Sie den Wandel bei Nord fest, Herr Dr. Sadi?

Dr. Omar Sadi: Der Markt verändert sich. Zwar machen wir nach wie vor auch ein gutes Geschäft mit Komponenten, aber immer mehr Kunden sehen keinen Sinn mehr darin, einzelne Bestandteile der Antriebslösung bei unterschiedlichen Herstellern zu beziehen. Wenn man sieht, welchen Weg Industrie 4.0 vorzeichnet, dann wird der Systemgedanke auch weiterhin immer wichtiger werden. Diesem Verständnis entsprechend will der Kunde immer öfter ein ganzheitliches System aus einer Hand. Als zukunftsorientiertes Unternehmen beschäftigt sich Nord hiermit und Know-how und Kompetenz werden aufgebaut. In diesem Zuge erhält der Kunde deutliche Vorteile: Die Komponenten in einem Komplettsystem von Nord sind bestmöglich aufeinander abgestimmt, nicht nur was Effizienz und Wirkungsgrad angeht, sondern auch hinsichtlich Verbindungstechnik, Funktionsumfang und Engineering. Es bedeutet also spürbar weniger Aufwand für den Anwender.

Bild: Getriebebau NORD GmbH & Co. KG

Wie weit reicht denn die Lösungskompetenz im Hause Nord heute?

Sadi: Wir bieten dem Kunden ein Gesamtsystem je nach seinem Bedarf – zentral oder dezentral – vom Getriebe und Motor über Leistungs- und Steuerungselektronik bis hin zur passenden Kommunikationsschnittstelle. In diesem Bereich liegt unsere Kernkompetenz und hier können wir dem Kunden echte Plug&Perform-Lösungen liefern. Dadurch dass er so die Konfiguration und Parametrierung der einzelnen Antriebskomponenten vermeiden kann, liegt hier ein nicht unerheblicher Mehrwert.

Bild: Getriebebau NORD GmbH & Co. KG

Sie sprachen gerade die Frage nach zentralen und dezentralen Lösungen an. Wie bewerten Sie hier die aktuelle Entwicklung auf dem Markt?

Sadi: Diese Frage begleitet uns schon eine lange Zeit und es gibt noch immer keine pauschale Antwort. Doch gerade in diesen Zeiten muss man sich der Frage stellen. Denn während die Automatisierung in den letzten Jahren eher zentral getrieben war, deutet Industrie 4.0 mehr in die dezentrale Richtung. Wir haben unser Elektronikportfolio so aufgebaut, dass wir beide Bereiche gut bedienen können. Das heißt wir bieten z.B. Umrichter sowohl für den Einsatz im Schaltschrank, als auch motornahe oder integrierte Lösungen.

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