Interview zum 20-jährigen Firmenbestehen der Michael Koch GmbH

„Weg der Selbstständigkeit“

Wenn auch nicht direkt wegen der Stromkosten - allein aus Gründen der Performance und Verfügbarkeit sind in dynamischen Applikationen zunehmend Lösungen für modernes Management von Antriebsenergie gefragt. Michael Koch beschäftigt sich seit der Gründung seines Unternehmens vor 20 Jahren mit dem Thema Bremsenergie. Im Gespräch mit dem SPS-MAGAZIN schildert der Geschäftsführer, welchen Herausforderungen er sich dabei stellen musste und wie sich das Bewusstsein im Markt verändert hat.
Vom Widerstand zum dynamischen Speicher: Die Firma Michael Koch hat über zwei Jahrzehnte ein breites Angebot für den Umgang mit Bremsenergie ausgerollt.
Vom Widerstand zum dynamischen Speicher: Die Firma Michael Koch hat über zwei Jahrzehnte ein breites Angebot für den Umgang mit Bremsenergie ausgerollt.

Herr Koch, Ihr Unternehmen ist gerade 20 Jahre alt geworden und präsentiert sich heute mit einem breiten Produktspektrum. Groß geworden sind Sie aber mit Bremswiderständen – also der pragmatischsten Lösung für anfallende Antriebsenergie. Wie hat das damals bei Ihnen angefangen?

Michael Koch: Gestartet ist die Michael Koch GmbH im September 1997 sozusagen mit drei Personen: meiner Frau, meiner damals frisch geborenen Tochter und mir. Erst im November kam eine echte Mitarbeiterin dazu, anfangs geringfügig beschäftigt und später in Vollzeit. Es war also nicht anders als bei vielen anderen Existenzgründern – auch wenn man heute wohl eher Start-up sagen würde.

Und wie kam es dazu, dass Sie sich auf Bremswiderstände spezialisiert haben?

Koch: Ich hatte damals einige Jahre als Unternehmensberater gearbeitet und war unter anderem in Kontakt zu David & Baader in Kandel, kurz DBK. Bei einem Firmenrundgang kam dann die Idee auf, PTC-Heizelemente – die bis dato vor allem für die Innenraumheizung von Autos und ähnliche Aufgaben verwendet wurden – als sichere und zukunftsfähige Bremswiderstände in der Industrie einzusetzen. Der damalige geschäftsführende Gesellschafter fand die Idee gut und bot sich als Produzent an – sofern ich Entwicklung und Vertrieb übernehmen würde. Im Anschluss an diese Initialzündung, etwa ab Mitte 1996, sind wir dann gleich in die konkrete Entwicklung gegangen.

Heraus gekommen sind Widerstände, wie sie Ihre Firma bis heute verkauft.

Koch: Genau, wir haben damals einen entsprechenden Kooperationsvertrag geschlossen: In Bezug auf die Produktion der Widerstandsmodule – egal ob PTC oder drahtbasiert – hat DBK die Hoheit, alles andere machen wir. Mittlerweile hat sich DBK zu einem 600-Mann-Unternehmen entwickelt und ist mit seiner Technik in vielen verschiedenen Branchen erfolgreich. Wir sind als Partner in der Sparte Industrial Heating angesiedelt.

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