LinkedIn Logo YouTube Logo
ANZEIGE
Interview zum 20-jährigen Firmenbestehen der Michael Koch GmbH

„Weg der Selbstständigkeit“

Wenn auch nicht direkt wegen der Stromkosten - allein aus Gründen der Performance und Verfügbarkeit sind in dynamischen Applikationen zunehmend Lösungen für modernes Management von Antriebsenergie gefragt. Michael Koch beschäftigt sich seit der Gründung seines Unternehmens vor 20 Jahren mit dem Thema Bremsenergie. Im Gespräch mit dem SPS-MAGAZIN schildert der Geschäftsführer, welchen Herausforderungen er sich dabei stellen musste und wie sich das Bewusstsein im Markt verändert hat.

Kommt denn bei den Bremswiderständen die gleiche Technik zum Einsatz wie bei der Kfz-Heizung?

Koch: Die technische Basis ist gleich, aber ein Bremswiderstand hat natürlich andere Anforderungen als ein klassisches Heizelement: Dauerhaft Wärme produzieren oder kurzfristig harte elektrische Impulse aufnehmen – das ist schon ein Unterschied. Aber DBK hat auch dafür eine hohe Produktionskompetenz aufgebaut. Nach wie vor sind beide Seiten mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden und sehen keinen Grund, das zu ändern.

Wie hat sich die Firma Michael Koch dann weiter entwickelt?

Koch: Vorerst ging es weiterhin nur um Bremswiderstände aller Art, vor allem um sichere Modelle. Dieses Angebot haben wir ständig ausgeweitet: Anfangs gab es nur Einzelmodule, später im Rahmen unseres Baukastensystems alle möglichen Kombinationen. Auch die Firmenstruktur hat sich peu a peu erweitert: Seit 2001 bilden wir aus, 2006 hatten wir bereits 17 Mitarbeiter und zum 10. Jubiläum mussten wir moderne Lagersysteme installieren, um weiterhin produzieren zu können. Drei Jahre später, 2010, haben wir dann die Fläche der Montagehalle verdoppelt und ein drittes Stockwerk auf unser Fabrikle gesetzt. Diese Gebäudeveränderung war das nach außen sichtbare Zeichen für die große Veränderung des Unternehmens, die intern vor allem durch das neue Portfolio geprägt war.

Damals haben Sie ein neuartiges Energiespeicherkonzept für Bremsenergie vorgestellt.

Koch: Richtig. Im Widerstandsgeschäft hatten wir eigentlich immer nur drei Fragen zu beantworten: Stückzahl? Verfügbarkeit? Preis? Mit Einführung des dynamischen Energiespeichers DES bekamen wir hingegen endlich die Gelegenheit, unsere Kompetenz für das Management von Antriebsenergie zu zeigen. Anfangs waren wir damit sehr stark, ja vielleicht zu stark, auf den Aspekt Kostensparen ausgerichtet. Mit der Zeit zeigte sich aber immer besser, wie positiv sich unsere Elektronik in der Anwendung auf den Zwischenkreis und dadurch auch auf das Gesamtsystem auswirkt. Der DES stellt für Frequenzumrichter eine große Hilfe dar und bietet letztendlich ein ganzes Bündel an Vorteilen: angefangen beim reduzierten Energieverbrauch über kürzere Anlaufkurven und Zykluszeiten bis hin zur Verlängerung der Umrichterlebensdauer. Weil unser technologisches Konzept aber komplett neu war, haben wir diese Möglichkeiten auch erst nach und nach entdeckt und abgearbeitet.

Seiten: 1 2 3 4Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Oriental Motor (Europa) GmbH
Bild: Oriental Motor (Europa) GmbH
Stirnradgetriebe 
weiter gedacht

Stirnradgetriebe weiter gedacht

Bereits 2021 stellte Oriental Motor seine Hightorque-Motoren der PKP-Serie vor, die für Anwendungen mit einem hohen Drehmoment entwickelt wurden. Mit den CS-Getrieben legt das Unternehmen jetzt nach. Sie bieten ein deutlich höheres zulässiges Drehmoment als konventionelle Stirnradgetriebe, wodurch die leistungsstarken Schrittmotoren jetzt in noch mehr Anwendungen eingesetzt werden können.

mehr lesen
Bild: Danobat Overbeck
Bild: Danobat Overbeck
Zwei Welten vereint

Zwei Welten vereint

Anstelle spezifischer Frequenzumrichter beziehungsweise Servoverstärker stellt Sieb & Meyer dem Anwender bereits seit zwei Jahrzehnten vielseitig einsetzbare Drive Controller zur Verfügung, die beide Anwendungswelten passend bedienen können. Mit der Antriebsgeneration SD4x wird dieser Weg fortgesetzt. Auf diese Weise sollen Lösungen möglich werden, die mit Standard-Frequenzumrichtern oder -Servoverstärkern nicht umsetzbar sind.

mehr lesen
Bild: UpNano
Bild: UpNano
Das Schloss auf der Bleistiftspitze

Das Schloss auf der Bleistiftspitze

DC-Kleinstantriebe wandeln elektrische Energie effizient in Bewegungsenergie um, sind einfach in der Drehzahl regelbar, leicht, leise und zuverlässig. Dadurch treiben sie in vielen Branchen immer wieder die Technik voran. Das gilt auch für den 3D-Druck. Bei den filigranen Strukturen, die sich heute mit Nano-3D-Druckern realisieren lassen, sorgen Kleinstmotoren für die präzise Ausrichtung der Substrate.

mehr lesen