Liegt in der Software der Schlüssel, um den vielen verschiedenen Anforderungen der Kunden überhaupt begegnen zu können?
Pfeffer: Sie spielt in einem modernen modularen Konzept zumindest eine sehr wichtige Rolle. Wenn immer mehr Funktionalität über die Softwarelösungen umgesetzt werden kann, lässt sich die teure Varianz der Endprodukte eingrenzen. Auch die Frage nach den kleinstmöglichen Losgrößen relativiert sich durch die Software.
Moosmann: Damit wir mit unserem Baukasten auch kleine Losgrößen wirtschaftlich abbilden können, müssen wir die Varianz zu Beginn der Wertschöpfungskette möglichst gering halten und Skaleneffekte nutzen. Erst im späteren Verlauf der Produktentstehung wird die Varianz, unter anderem durch verschiedene Softwareparameter gebildet.
Lassen Sie uns einen Blick auf die Märkte werfen. Wie global ist EBM-Papst mit seiner Antriebstechnik denn aufgestellt?
Pfeffer: Wir wollen unseren Footprint als Antriebshersteller deutlich erweitern und unsere weltweiten Fertigungsstrukturen zunehmend auch für die Antriebstechnik nutzen. So arbeiten wir gerade an Produktionskapazitäten in China und den USA, die im kommenden Jahr ihre Arbeit aufnehmen sollen.
Mit einem länderspezifischen Angebot?
Pfeffer: Unsere Philosophie ist es, ein einheitliches Basisportfolio anbieten zu können, das wir zentral aus St. Georgen steuern. Die Anpassung auf länderspezifische Lösungen erfolgt dann dezentral in jeder Region. Nur so können wir dem Qualitätsanspruch an einen EBM-Papst-Antrieb immer gerecht werden – egal ob er in China oder in Deutschland gefertigt wurde.