Für die Kabel ist die größte Herausforderung allerdings das Vakuum, das in der Prozesskammer herrscht. Das ist notwendig, weil Luft die Elektronen sofort abbremsen würde und diese dann das Metall gar nicht erreichen könnten. Kabel mit ungeeigneten Kunststoffmischungen gasen im Vakuum aus und werden mit der Zeit spröde. Auch Wärme müssen sie aushalten. Zwar wird es während des Betriebs in der Kammer nicht heiß, weil ohne Luft keine Wärmeleitung stattfindet, aber beim Öffnen der Kammer strömt Luft ein, die sich schlagartig erhitzt. „Wir wählen dafür gezielt Kabel mit besonders geeigneten Kunststoffmischungen aus“, betont Scherer. Die mehr als hundert Typen an Kabeln, Steckverbindern und Zubehörteilen, die Steigerwald von Lapp bezieht, zeigen seit vielen Jahren, dass ihnen Vakuum und Hitze wenig anhaben können. Auch nicht die Röntgenstrahlung, die direkt auf die Kabel in der Schleppkette trifft. Sie entsteht, wenn die Elektronen wie in einem alten Röhrenfernseher mit Elektromagneten abgelenkt werden. Wittig resümiert: „Mit Kabeln von Lapp hatten wir noch nie Probleme.“ Außerhalb der Vakuumkammern sowieso nicht, wo Leitungen des Anbieters Schaltschränke, Bedienpulte, Motoren und Generatoren verbinden.
Ready to use – Datenübertragung über 5G in industriellen Umgebungen
Mit deutlich höheren Datenraten, geringeren Latenzen und der Fähigkeit, eine Vielzahl von Geräten gleichzeitig zu verbinden, soll der 5G-Mobilfunkstandard enormes Potenzial für die industrielle Vernetzung in der smarten Fabrik und das IIoT bieten. Die Redaktion hat sich mit Thilo Döring, Geschäftsführer von HMS Industrial Networks, darüber unterhalten, wie das Unternehmen daran arbeitet, das Potenzial von 5G für die Industrie nutzbar zu machen und bestehende Industrieprotokolle und Netzwerktechnik nahtlos in die 5G-Welt zu integrieren.