Terz Spark-XS mit 24VDC Versorgung

Robuste M12-PoE-Switche

Intelligente Produktionsverfahren erfordern immer häufiger den Austausch von Informationen mit ihrer Umgebung. Kommunizierende Montageroboter, selbstfahrende Gabelstapler und vollautomatisierte Lagersysteme benötigen umfangreiche Sensorik. Eine zuverlässige Versorgung mit Energie und Daten ist unerlässlich bei Neuinstallationen und Nachrüstungen. Aber ist noch ausreichend Platz im Schaltschrank?

Funktionssicherheit für die Anlage

Entscheidend für den Einsatz in industriellen Applikationen ist nicht nur die Widerstandsfähigkeit gegenüber Schock- und Vibrationen, sondern auch die elektrischen Eigenschaften, die unter allen auftretenden klimatischen Umweltbedingungen eingehalten werden müssen. Dies gilt umso mehr bei Verzicht auf einen schützenden Schaltschrank. Der neue Spark-XS PoE-Switch mit vibrationssicherer M12-Anschlusstechnik auf fünf Ports, wurde speziell für den Einsatz in rauen industriellen Umgebungen außerhalb des Schaltschranks mit einem erweiterten Temperaturbereich von -40 bis +70°C designt und entwickelt. Der Spark versorgt bis zu vier Teilnehmer mit Energie und Daten über D-kodierte M12-Steckverbinder. Die Daten werden über einen X-kodierten M12-Uplink-Anschluss mit Gigabitgeschwindigkeit weitergeleitet. Durch die hohe Bandbreite auf dem Uplink-Port besteht ausreichend Reserve für moderne Kameras und Sensoren. Das robuste IP65/67-Metallgehäuse ist staubdicht, schützt gegen das Eindringen von Wasser und sogar gegen kurzzeitiges Untertauchen. In vielen Applikationen ist das Hochfahren ein kritischer Moment. Durch die unter Umständen auftretenden hohen Stromimpulse während des Einschaltvorgangs der angeschlossenen Komponenten, kann die Belastung der Energieversorgung zu Fehlerfällen führen. Alle Terz-Switche verfügen über eine Einschaltstrombegrenzung und reduzieren somit die Last auf die Versorgungsspannung, um ein sicheres Hochfahren der Anlage zu gewährleisten. Die vier PSE (Power Sourcing Equipment)-Ports arbeiten nach dem IEEE-Standard 802.3at Typ 1. Ein integrierter DC/DC-Wandler erzeugt die für PoE nötigen 48V Spannung aus den in der Industrie üblichen 24VDC. Somit können bereits vorhandene Netzteile für die Versorgung des Switches eingesetzt werden. Terz setzt bei seinen PoE-Switche auf eine doppelte Absicherung der Ports, um auch im Fehlerfall die Anlagensicherheit zu gewährleisten. Neben der üblichen internen Schmelzsicherung pro Port wird bei den Terz PoE-Switche, im Gegensatz zu marktüblichen Lösungen, der spannungsführende Pfad der PoE-Ports geschaltet und überwacht. Im Fehlerfall fließt maximal der durch die Einzelsicherungen limitierte Strom. Das Risiko eines Kabelbrands für den Fall, dass es zu einer Abscherung oder einer anderen Beschädigung des Kabels kommt, wird hierdurch reduziert. Die Lebensdauer der Maschinen und Anlagen in der Industrie erstreckt sich über mehrere Jahre, diese gilt demzufolge auch für alle Komponenten, die außerhalb des Schaltschranks installiert werden. Um auch bei Vibrationen zuverlässig zu funktionieren, erfolgt die Befestigung der Switche direkt auf der Montagewand mittels M6-Schrauben. Falls diese nicht elektrisch leitfähig und nicht geerdet ist, wird die Funktionserde über einen separaten Kabelschuh angeschlossen. Der mechanische und elektrische Anschluss kann so unabhängig voneinander durchgeführt werden. Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, sind bereits weitere PoE-Switche als Portfolioergänzung in Planung. Neben Varianten mit größeren Portzahlen in hoher Schutzart, wird es auch kompakte RJ45-Varianten für kleine Schaltschränke geben.

Fazit

Flexible Produktion und die wandelbare Fabrik werden in den kommenden Jahren weiter in den Fokus der Hersteller rücken. Die Philosophie einer nahezu schaltschranklosen Installation unterstützt dieses Konzept und bietet in Zukunft die Möglichkeit für völlig neue Ansätze bei der Entwicklung. Hier können kompakte und robuste schaltschranklose Komponenten ihre Stärke ausspielen und bieten maximale Flexibilität bei der Entwicklung dieser Systeme.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: ©Sikov/stock.adobe.com
Bild: ©Sikov/stock.adobe.com
Ready to use – Datenübertragung über 5G in industriellen Umgebungen

Ready to use – Datenübertragung über 5G in industriellen Umgebungen

Mit deutlich höheren Datenraten, geringeren Latenzen und der Fähigkeit, eine Vielzahl von Geräten gleichzeitig zu verbinden, soll der 5G-Mobilfunkstandard enormes Potenzial für die industrielle Vernetzung in der smarten Fabrik und das IIoT bieten. Die Redaktion hat sich mit Thilo Döring, Geschäftsführer von HMS Industrial Networks, darüber unterhalten, wie das Unternehmen daran arbeitet, das Potenzial von 5G für die Industrie nutzbar zu machen und bestehende Industrieprotokolle und Netzwerktechnik nahtlos in die 5G-Welt zu integrieren.

mehr lesen
Bild: Phoenix Contact GmbH & Co. KG
Bild: Phoenix Contact GmbH & Co. KG
SHL nutzt NearFi-Technologie zur Automatisierung von Drehtischen

SHL nutzt NearFi-Technologie zur Automatisierung von Drehtischen

Seit 1989 baut SHL Anlagen für das automatisierte Schleifen, Polieren und Entgraten. Zur Bearbeitung von Werkstücken werden Maschinen benötigt, welche die gefertigten Teile um 360° schwenken können. Eine physische Verbindung zur Profinet-basierten Übertragung der Sensordaten in beweglichen Anwendungen erweist sich als störanfällig. Deshalb nutzt das Unternehmen die kontaktlose Energie- und Echtzeit-Ethernet-Lösung NearFi von Phoenix Contact zur verschleiß- und wartungsfreien Kommunikation.

mehr lesen
Bild: ©aaalll3110/stock.adobe.com
Bild: ©aaalll3110/stock.adobe.com
Switches als 
Watchdogs im Netzwerk

Switches als Watchdogs im Netzwerk

Bei einem Anlagenretrofit müssen defekte Komponenten getauscht und Maschinen auf den neusten Stand gebracht werden, um die Anlage wieder effektiver und leistungsfähiger zu machen. Dazu zählt auch, das Kommunikationsnetzwerk leistungstechnisch anzugleichen. Hat der Verschleiß von Bauteilen in der Vergangenheit zu Produktionsausfällen geführt, ist es sinnvoll, im Zuge des Retrofits Switches mit Diagnose-Features einzusetzen, um den Ursachen künftig besser auf den Grund gehen zu können und mit Vorlauf alarmiert zu werden. Diesen Weg ging ein Glaswollehersteller gemeinsam mit HMR und Indu-Sol.

mehr lesen