Kontinuierliche Weiterentwicklung
Bereits damals verfügten die Präzisionsgetriebe über das zweistufige Untersetzungsprinzip sowie drei Exzenterwellen (nur kleinere Getriebe besitzen lediglich zwei), wodurch sie zu weniger Vibrationen neigen. Eine weitere Neuheit des Herstellers war die Standardisierung: Die Zykloidstufe innerhalb einer Baugröße ist einheitlich, die unterschiedlichen Übersetzungen erfolgen durch die Stirnradstufe. Seit 1985 wurden die Getriebe immer weiterentwickelt und verbessert. Während das erste Zykloidgetriebe noch ohne Hauptlager auskam, wurde dieses Ende der 80er Jahre integriert – heute verfügen 95 Prozent der verkauften Nabtesco-Getriebe über ein integriertes Hauptlager. Zudem nahm auch die Leistungsfähigkeit zu: Die Getriebe wurden immer kleiner, die Drehmomentdichte höher und das Öl noch besser auf die jeweilige Applikation abgestimmt. Heute liegt ein Fokus der Weiterentwicklungen unter anderem im Bereich Hygienic Design. Heute hat Nabtesco noch gekapselte Lösungen für Anwendungen mit hohen hygienischen Anforderungen im Programm. Zukünftig sollen allein die Oberflächen, das Design sowie der Wellendichtring ausreichen, um Hochdruckreinigern und aggressiven Reinigungsmitteln standzuhalten.
Wachsende Bekanntheit
Mit der Marktdurchdringung von Stirnradgetrieben können Zykloidgetriebe nicht mithalten. Das liegt in erster Linie an ihrer Komplexität. Auch gehört die Technologie nicht zum klassischen Lehrstoff an Universitäten und Hochschulen. Doch mit dem starken Wachstum der Robotik nimmt auch der Bekanntheitsgrad der Zykloidgetriebe zu. Und so wird die Reise dieser Technik – von der Kamera über den Bagger in den Roboter – weitergehen. Die Präzisionsgetriebe sind aufgrund ihrer Eigenschaften aus der Robotik und vielen anderen Branchen nicht mehr wegzudenken.