Faulhaber erfolgreich bei Wettbewerb 'Fabrik des Jahres'

Flexibilität ist die halbe Miete

Jedes Jahr wird im Rahmen eines Wettbewerb die Fabrik des Jahres gekürt. Faulhaber konnte sich 2018 in der Kategorie hervorragende Kleinserienfertigung durchsetzen. Doch was genau macht deren Lösung so besonders und wie lässt sich überhaupt die Automatisierung einer solchen Fertigung umsetzen? Auf der Suche nach den Antworten auf diese Fragen hat das SPS-MAGAZIN die ausgezeichnete Produktionstechnik vor Ort begutachtet.

Papierlose Fertigung

Die Zukunft hält aus Sicht von Faulhaber auch vielversprechende Möglichkeiten zur Automatisierung für Hersteller von Kleinserien offen. Diese beschränken sich allerdings nicht nur auf die Produktionsprozesse. Ganz im Gegenteil: Schon seit einiger Zeit setzt der Hersteller aus Schönaich verstärkt auf eine Automatisierung der Produktionsabwicklung: Aufträge sollen künftig automatisiert entgegen genommen, Stücklisten automatisch generiert und Arbeitspläne automatisch erstellt werden. Doch wie ist das Konzept umsetzbar? „Die Fabrik wird sich zu einer papierlosen Fertigung entwickeln, und auch das benötigte Material wird automatisch nachbestellt“, erklärt Jan Patrick Schindler. Passend dazu sieht der Production Manager eine große Rolle des Erfolgs bei seinen Mitarbeitern: Dementsprechend waren Mitarbeiterorganisation sowie KVP-Prozesse zusätzliche Kriterien für die Auszeichnung. Auch hier zeigt sich wieder das flexible Grunddenken des Unternehmens: In der Fertigung sind die Mitarbeiter sehr breit qualifiziert, d.h. sie können bei Ausfall oder Stoßzeiten an nahezu allen Stationen in der Fertigung mitarbeiten. Faulhaber legt großen Wert auf eine direkte und ehrliche Kommunikation in allen Abteilungen und Ebenen, dazu setzt man auf ein aktives Shopfloor-Manegement direkt in der Produktion. Darüber hinaus bildet das Unternehmen seine Mitarbeiter selbst aus und in der Regel werden diese nach der Ausbildung auch übernommen. Gleichzeitig werden attraktive Trainee-Programme mit einem großen Handlungsspielraum zur Weiterbildung angeboten. Damit stemmt sich Faulhaber gegen den Fachkräftemangel in der Industriebranche.

3D-Druck als Zukunft der Kleinserienfertigung

Wohin die Entwicklung der Kleinserienfertigung ohne vollständige Automatisierung gehen wird? Schon jetzt testet der Antriebsspezialist Produktionskonzepte mithilfe von Kunststoff-3D-Druckern, dieses Jahr soll noch ein Metall-3D-Drucker hinzukommen. In der additiven Fertigung liegen laut Faulhaber viele Vorteile – von der Konstruktion bis hin zum fertigen Produkt. „Zum einen profitieren wir von den einfachen Gestaltungsmöglichkeiten, die das Verfahren bietet, und zum anderen bietet die additive Fertigung eine günstige Herstellungsmethode, um Produkte vorab zu testen“, erklärt Hubert Renner. Über den 3D-Druck ließen sich Produkte wirtschaftlich und gut entwickeln. „Der 3D-Druck ist eine Schlüsseltechnologie in der Produktionstechnik, um die Kleinserienfertigung in Zukunft am Leben und am hiesigen Markt zu halten.“

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Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG

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