Ethercat bekommt herstellerunabhängige Diagnoseschnittstelle

Die Diagnoseschnittstelle ermöglicht einen steuerungsunabhängigen Zugriff auf die EtherCAT-Diagnosedaten
Die Diagnoseschnittstelle ermöglicht einen steuerungsunabhängigen Zugriff auf die EtherCAT-DiagnosedatenBild: EtherCAT Technology Group

Die Ethercat Technology Group (ETG) hat eine herstellerunabhängige Diagnoseschnittstelle vorgestellt, die es Drittanbietern ermöglicht, auf Diagnosedaten aus Ethercat-Netzwerken zuzugreifen. Die softwarebasierte Schnittstelle kann in die Ethercat-Master beliebiger Hersteller implementiert werden. Dies macht sie zu einer interessanten Funktion für Hersteller sowohl von Steuerungen als auch von Diagnose-Tools. Die ETG hat diese benutzerfreundliche, herstellerunabhängige Diagnoseschnittstelle so festgelegt, dass Diagnosewerkzeuge von Drittanbietern mit jeder Master-Implementierung arbeiten können. Es sind keine Hardware-Anpassungen notwendig, da EtherCAT-Master ebenso wie die Schnittstelle softwarebasiert sind. Die Schnittstelle ist einfach und mit geringem Speicherplatzbedarf zu implementieren. Damit eignet sie sich insbesondere auch für Embedded-Geräte mit begrenztem Speicher. Durch die Informationen, die von der neuen Schnittstelle zur Verfügung gestellt werden, können Diagnosewerkzeuge oder HMIs die Netzwerktopologie-Informationen abrufen, diese mit der erwarteten Konfiguration vergleichen und Kommunikationsunterbrechungen und -Störungen erkennen, sowie unerwartete Statusänderungen der Slave-Geräte. Die Spezifikation ETG.1510 ‚Profile for Master Diagnosis Interface‘ erweitert die Spezifikation ‚Ethercat Master Classes‘ und erweitert das bereits in der Spezifikation ‚Modular Device Profile‘ definierte Ethercat-Master-Objektverzeichnis. Zudem nutzt der Zugangsmechanismus die bereits spezifizierte Mailbox-Gateway-Funktionalität. Basierend auf bereits bestehenden Standards ist das neue Profil somit unkompliziert zu implementieren.

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