LinkedIn Logo YouTube Logo
ANZEIGE
Scheer PAS und German Edge Cloud

IIoT – Zwei Partner spielen die Musik von morgen

Die Industrie braucht neue Methoden. Das Ziel ist klar: schnellere Digitalisierung von Fertigungsprozessen, höhere Flexibilität und Agilität bei der Anpassung der Produktionsprozesse. Dabei sollen neue Anwendungen quasi ohne Programmierung direkt im Shopfloor entstehen. Zukunftsvision? Nein. Die Unternehmen Scheer PAS und German Edge Cloud bieten heute schon eine IIoT-Plattform mit Microservices und Low-Code-Technik.
 Wie sieht die Zukunft aus? Die Automatisierungspyramide mit ERP, MES, Scada und SPS wird durch flexiblere IIoT-Plattformen abgelöst werden.
Wie sieht die Zukunft aus? Die Automatisierungspyramide mit ERP, MES, Scada und SPS wird durch flexiblere IIoT-Plattformen abgelöst werden. Bild: ©Jozef Polc / 500px/gettyimages.de

Wann hatte die Industrie schon einmal solchen Druck von so vielen Seiten? Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Pandemie und Einbruch der Lieferketten, Ukraine-Krieg und Energiekrise, geopolitische Neuorientierung allenthalben, um nur die wichtigsten zu nennen – kaum ein Stein bleibt auf dem anderen. Das hat, ganz ohne Zynismus, neben allen Belastungen auch etwas Gutes: Es zwingt zu Veränderungen, die manche Unternehmen zuvor noch nicht angehen wollten.

Es gab gute Gründe für Vorsicht. Die Anpassung von IT-Landschaften an neue Herausforderungen und den speziellen Bedarf eines Fertigungsunternehmens ist nicht mal schnell durch ein paar schlaue Entscheidungen und Investitionen erledigt. Noch schwieriger wird es, wenn Daten aus Produkt und Produktion gesammelt und so aufbereitet werden sollen, dass sie sich für Analytik und Prozessverbesserung oder sogar zum IIoT-gestützten Management der Fertigung nutzen lassen. Ganz zu schweigen von den für solche Aufgaben kaum zu findenden Spezialisten.

In der Industrie zählen 
jetzt Tempo und Flexibilität 
in der Digitalisierung.
Prof. Dr. Friedhelm Loh, Inhaber 
und Vorstandsvorsitzender der Friedhelm Loh Group
In der Industrie zählen jetzt Tempo und Flexibilität in der Digitalisierung. Prof. Dr. Friedhelm Loh, Inhaber und Vorstandsvorsitzender der Friedhelm Loh GroupBild: Rittal GmbH & Co. KG

Zukunft mit Composable Software

Aber jetzt muss es sein. Allein 60 Prozent aller neuen Manufacturing Execution Systems (MES), so jedenfalls sagt das Analystenhaus Gartner in einer Studie vom Mai 2022, werden schon bis 2025 aus modularen Komponenten (Composable Software) bestehen. Das Ende einer Ära monolithischer, nur mit hohem Aufwand anzupassender Systeme scheint in Sicht. Die althergebrachte Automatisierungspyramide mit den IT-Ebenen der industriellen Fertigung wie ERP, MES, Scada, PLC/SPS und Sensoren/Aktoren wird schrittweise durch flexiblere IIoT-Plattformen abgelöst werden. Für die IIoT-Anwendungen der Zukunft braucht es viel höhere Flexibilität.

Die Realität ist heute aber meistens genau diese Pyramide mit bestehenden Systemen, die schon länger im Einsatz sind – und bleiben oder abgelöst werden sollen? Die Musik spielt bei der digitalen Transformation der fertigenden Industrie aus gutem Grund vor allem im Brownfield, der Optimierung von Fabriken im laufenden Betrieb. Die Kernfragen lauten: Wie gelingt Fortschritt, ohne dass schon getätigte Investitionen in die IT-Architektur verloren sind? Und welche Digitalisierungsschritte sind realistisch und wirtschaftlich?

Gemeinsam verschaffen wir 
der fertigenden Industrie einfacheren Zugang zur Wertschöpfung mit IIoT.
Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer, Gründer 
und Inhaber der Scheer Holding
Gemeinsam verschaffen wir der fertigenden Industrie einfacheren Zugang zur Wertschöpfung mit IIoT. Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer, Gründer und Inhaber der Scheer HoldingBild: Rittal GmbH & Co. KG

Strategische Partner für IIoT

Antworten will eine Partnerschaft geben: Mit Prof. Dr. Friedhelm Loh und Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer haben sich zwei Pioniere der Industrie und IT zusammengetan. Beide sind Lenker familiengeführter Unternehmen, die die Industrie immer wieder mit Innovationen vorangebracht haben. Die Friedhelm Loh Group vor allem bei der Industrialisierung des Steuerungs- und Schaltanlagenbaus und als Systemanbieter für Schaltschränke, Stromverteilung, Klimatisierung und IT-Infrastruktur. Die Scheer Group ist einer der Vordenker IT-gestützter Prozessintegration und der Professionalisierung serviceorientierter Softwarearchitektur. Ganz konkret geht es um die Zusammenarbeit der Industrie-IoT-Spezialisten German Edge Cloud (GEC) aus der Friedhelm Loh Group mit den Integrations- und Software-Spezialisten von Scheer PAS.

Ein erstes Ergebnis der Partnerschaft findet Anwendung in der industriellen IoT-Plattform der GEC, dem Oncite Digital Production System (DPS). Scheer PAS wird als Application Composition Plattform mit seiner Low-Code&Integration-Funktionalität Teil des Systems.

Alles integriert

Damit verbindet Oncite DPS ehemals getrennte Kernkomponenten einer digitalen Produktion in einem integrierten System: intelligentes Fertigungsmanagement mit MES- und MOM-Funktionen, Industrial IoT als Datenbasis sowie Low-Code-Development für einfache Anwendungsentwicklung. Hinzu kommt Edge Computing für die souveräne Datenverarbeitung. Das Ergebnis ist Plattform- und Applikationsfunktionalität in einer integrierten Lösung mit moderner, flexibler Architektur.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: IPH/ Nils Doede
Bild: IPH/ Nils Doede
So lassen sich alte Maschinen kostengünstig nachrüsten

So lassen sich alte Maschinen kostengünstig nachrüsten

Künstliche Intelligenz in der Prozessüberwachung kann Ausschuss reduzieren, die Bauteilqualität steigern und das Personal entlasten. Teure Investitionen in neue Maschinen sind dafür nicht unbedingt notwendig. Das zeigt das kürzlich abgeschlossene Forschungsprojekt Autopress des IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover und der Firma Jobotec. Die Forscher am IPH haben ein System aus Sensoren und KI entwickelt, mit dem sich alte Maschinen im Rahmen eines Retrofits nachrüsten lassen.

mehr lesen
Bild: Conrad Electronic SE
Bild: Conrad Electronic SE
KI, Kooperation, Kundenfokus: Conrads Erfolgsrezept für die digitale Zukunft

KI, Kooperation, Kundenfokus: Conrads Erfolgsrezept für die digitale Zukunft

Conrad Electronic hat sich in den letzten Jahren neu erfunden und präsentiert sich heute als dynamische B2B-Plattform. Im Gespräch mit CEO Ralf Bühler hat das SPS-MAGAZIN erfahren, welche Rolle die Plattformökonomie in der technischen Distribution heute spielt und wie Unternehmen dabei unterstützt werden, ihre Beschaffungsprozesse effizienter zu gestalten.

mehr lesen
Bild: Eplan GmbH & Co. KG
Bild: Eplan GmbH & Co. KG
Wie KI das Engineering revolutioniert

Wie KI das Engineering revolutioniert

KI wird zum Booster für die Industrie werden – da sind sich Experten einig. Wie sie ganz konkret Unternehmen voranbringen wird, wenn sich Industrie- und Software-Expertise verbinden, haben Eplan und Rittal auf der Hannover Messe gezeigt. Erste Use-Cases im Engineering machen klar: Das Potenzial von künstlicher Intelligenz ist groß und leistet einen wichtigen Beitrag für die dringend benötigte Wachstumskurve in der Industrie.

mehr lesen
Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH
Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH
So machte Tobol seine Schaltschrankfertigung effizienter

So machte Tobol seine Schaltschrankfertigung effizienter

Durch Lean-Methoden gelang es dem Gebäudeautomatisierungsunternehmen und Schaltanlagenbauer Tobol, den gesamten Produktionsprozess von einer Werkstattfertigung auf eine materialflussorientierte Fließfertigung umzustellen. Damit produziert das Unternehmen heute nicht nur schneller und effizienter, sondern konnte auch das Fehleraufkommen auf ein Minimum reduzieren.

mehr lesen