Eplan und TIA Portal bidirektional verbunden

SPS-Daten für beide Welten

Durch eine neue Schnittstelle zwischen Eplan und dem TIA Portal lassen sich Daten jetzt bidirektional zwischen beiden Systemen austauschen. Anwender können in jedem Projektstadium Daten bearbeiten und abgleichen. Automatisch erzeugte Zieldaten der neuen Verbindung sind Schaltpläne, SPS-Übersichten oder Hardware-Konfigurationen und Netzwerkaufbauten.

Durchgängiger Austausch von Detaildaten beim Engineering – das ist die zentrale Aufgabe der neuen Automation-ML-basierten Kopplung zwischen Eplan Electric P8 und dem TIA Portal von Siemens. Mit der bidirektionalen Schnittstelle TIA Portal Connection werden Daten in beide Welten, also Automatisierungs- und Elektro-Engineering, im- oder exportiert. Dabei lassen sich die relevanten Daten unkompliziert zwischen den verschiedenen Arbeitsplätzen von Elektrokonstrukteur und SPS-Programmierer austauschen. Beide Bearbeiter entscheiden frei, wann sie die Daten der anderen Disziplin nutzen oder zur Verfügung stellen. Das ermöglicht einen geregelten Austausch an Informationen auch für in sich abgeschlossene Vorarbeiten und ist entscheidend für Revisionsvorgänge.

Zeitvorteil für Programmierer und Konstrukteur

Zu Beginn der Projektierung in Eplan Electric P8 lässt sich Zeit sparen, denn Daten müssen nicht mehr händisch eingegeben werden. Initial im TIA Portal erstellte Daten werden in Eplan Electric P8 importiert. Automatisch oder per Drag&Drop übergebene Daten sind die Basis für den daraus erzeugten Schaltplan und entlasten den Elektroingenieur von manuellen Projektierungsaufgaben. Auch Missverständnisse zwischen den Disziplinen werden vermieden. Die Projektierung der Automatisierungskomponenten wird somit schnell und in hoher Qualität abgewickelt. SPS-Daten können Anwender in jedem Projektstadium und in jede Richtung austauschen, nachträglich bearbeiten und abgleichen. Damit vereinfacht sich der aufwändige, häufig mehrfache, manuelle Abgleich bei Änderungen oder einem iterativen Vorgehen. Anwender profitieren von transparenten Übersichten der Belegung der SPS-Baugruppen, die sich systemunterstützt bearbeiten lassen..

Hardware-Konfiguration und Busverkabelung

Die Hardware-Konfiguration umfasst Artikel und Rack-Aufbauten inklusive der Zuordnung, welches Modul sich in welchem Steckplatz des Baugruppenträgers befindet. Der neue Datenaustausch unterstützt Anwender auch bei der Planung geeigneter Hardware in Verbindung mit Schaltplan und SPS-Programm. Um die korrekte Zusammenstellung der Hardware müssen sich User künftig keine Gedanken mehr machen. Diese prüft das TIA Portal selbstständig. Als Zieldaten lassen sich Schaltpläne in Eplan Electric P8, SPS-Übersichten und Hardware-Aufbauten automatisch erzeugen. Zuordnungslisten enthalten Hardware-Adressen, symbolische Adressen und Funktionstexte sowie Kommentare. Die Zuordnungsliste stellt dar, welche physikalischen I/Os wie belegt sind. Die neue Schnittstelle unterstützt den Anwender bei der korrekten Zuordnung der symbolischen Adressen aus dem SPS-Programm zu den Hardware-Adressen. Das erleichtert die Verdrahtung. Die Bus- bzw. Netztopologie enthält auch die Verkabelung der Racks und Busteilnehmer untereinander. Durch den Austausch der Busadressen mit den Abhängigkeiten der Slave- und Master-Konfiguration wird eine Erfassung und Dokumentation der Busdaten vereinfacht. Zugleich verbessert sich die Übersicht auf die Busdaten.

EPLAN Software & Service GmbH & Co. KG
http://www.eplan.de

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