
Für die Kommunikation mit der Prozessleittechnik stellen die Schnittstellen der Gateways vom Typ Maxx GW4101 Anwendern jetzt auch Modbus RTU und TCP zur Verfügung. Damit bieten sie eine kostengünstige und platzsparende Plug&Play-Lösung sowie eine effiziente Alternative zu herkömmlichen Geräten, was sowohl bei der Planung und dem Aufbau neuer Anlagen als auch bei Auf- oder Umrüstungen von Vorteil ist. Darüber hinaus lassen sich die Gateways auch als Remote-Modbus-Koppler nutzen, d.h. die Kommunikation mit dem Gerät kann aufgrund des integrierten LTE-Modems auch aus der Ferne erfolgen.

Modbus RTU und Modbus TCP
Das Modbus-Protokoll wird in der industriellen Kommunikation seit seiner Entwicklung im Jahr 1979 als offener Standard für die herstellerneutrale Darstellung von Daten genutzt. Es basiert auf einer Master/Slave-Architektur und kommt heute in sehr vielen Anlagen zum Einsatz kommt. „Unsere Gateways sind ab sofort auch als Modbus-Koppler verwendbar“, erklärt Philipp Siweck aus dem technischen Vertrieb von IoTmaxx. „Das heißt, unseren Kunden stehen die zahlreichen Schnittstellen der Geräte über einen weiteren standardisierten Übertragungsweg, nämlich Modbus, zur Verfügung.“ Die Gateways ermöglichen damit den bidirektionalen Austausch von Daten mit einem Modbus TCP oder RTU Master. Die Modbus-Server-Applikation ist auf allen neuen Geräten des Herstellers vorinstalliert, für ältere Geräte stellt der Anbieter seinen Kunden ein Update zur Verfügung.
Die neuen Geräte mit Modbus-Server eröffnen Anlagen- und Schaltschrankbauern bei der Planung neuer Projekte eine Vielzahl an Möglichkeiten bei wenig Platzbedarf. Das Mobilfunk-Gateway Maxx GW4101 inklusive Sensorboard belegt z.B. nur 5cm auf der Hutschiene und bietet dabei bereits eine große Auswahl an Schnittstellen. Das Modell Maxx GW4101 verfügt über eine Sensor-Interface-Erweiterung, die folgende Schnittstellen zur Verfügung stellt:
- 4 x 4-20mA
- 1-wire Schnittstelle
- 4 x RTD (Pt100/PT1000)
- 16 digitale Eingänge
- 6 digitale Ausgänge
So lassen sich verschiedene Sensordaten wie Temperatur, Feuchtigkeit, Vibration oder Schaltzustände jetzt auch über Modbus zur Verarbeitung im Prozessleitsystem abfragen.

Modbus-Register für mehr Überblick
IoTmaxx stellt dem Nutzer ein Modbus-Register zur Verfügung, in dem alle Ein- und Ausgänge des jeweiligen Gateways angelegt sind. Das Gerät hinterlegt dort z.B. Sensordaten, die es von der Maschine oder Anlage bekommt. Diese Informationen lassen sich mit dem Modbus Client vom Server abfragen und anschließend in der Prozessleitebene etwa für Regel- und Steueraufgaben nutzen oder archivieren. Über die einzelnen Ein- und Ausgänge (Coils) sind Lese- und Schreibzugriffe auf das Register möglich. Je nach Anwendungsfall und verwendetem Gateway kann die Anzahl der Ein- und Ausgänge mit den entsprechenden Registerplätzen variieren.
Die Abfrage des Gateways kann entweder über Modbus RTU, also über die RS485-Schnittstelle, oder über Modbus TCP also Ethernet oder Mobilfunk erfolgen. Das heißt, die Datenübertragung wird entweder über das lokale Netzwerk in der Produktion oder über einem VPN-Tunnel per verschlüsselter Einwahl in das Mobilfunknetz ermöglicht. „Neben der klassischen Anbindung über das lokale Netzwerk lassen sich unsere Gateways durch die integrierte LTE-4G-Übertragungstechnik auch aus der Ferne abfragen“, erklärt Siweck. „So können sie als Remote-Modbus-Koppler genutzt und – falls erforderlich – sogar mit einem Modbus-Master am anderen Ende der Welt verbunden werden.“
Industrial-Mobilfunk-Gateways
Die Gateways von IoTmaxx sind als leistungsfähige und platzsparende Hardwarelösung konzipiert, mit der unterschiedliche Daten von industriellen Maschinen und Anlagen oder auch Gebäudemanagement-Systemen eingesammelt, verarbeitet und anschließend mit weiteren Protokollen übertragen werden können – entweder über LAN oder LTE-Mobilfunk. Sie sind auf sichere Anwendungen im Mittelstand abgestimmt und bieten mit ihrer Schnittstellen- und Protokollvielfalt für drahtgebundene und drahtlose Anwendungen alle erforderlichen Optionen.