Ein hohes Maß an Transparenz und Integrationsfähigkeit zählen zu den wichtigsten Faktoren für die Realisierbarkeit von Konzepten wie Industrie 4.0. Immer mehr Endanwender beschaffen ihre Produktionsmaschinen auf dem Weltmarkt. Daraus folgt, dass Maschinen in ein und derselben Fabrik möglicherweise über verschiedene Protokolle kommunizieren. Die Kombination heterogener Architekturen, die nicht standardmäßig miteinander kommunizieren können, verlangt in der Regel einen hohen Integrationsaufwand. Nachdem die Endanwender diese Problematik sowohl an die CLPA als auch an PI herangetragen hatten, reagierten die beiden Organisationen mit einer Kooperationsvereinbarung zur Erarbeitung einer Lösung. CC-Link IE ist ein anerkannter Technologieführer auf dem asiatischen Markt, während Profinet in Europa dominiert. Daher wird die neue Spezifikation die Integration vereinfachen und für Endanwender, die ihre Betriebsmittel weltweit einkaufen, die Auswahl vergrößern. Ein knappes Jahr hat es gedauert, bis die Spezifikation den Mitgliedern beider Organisationen zur Verfügung gestellt werden konnte. Diese können nun Hardwareprodukte für die neue Spezifikation entwickeln. Die Spezifikation beschreibt die Funktionalität eines Kopplers, der transparente Kommunikation zwischen CC-Link IE und Profinet ermöglicht. Hierdurch können beide Netzwerke Informationen austauschen und auf effiziente Weise die Kommunikation zwischen unterschiedlichen Teilen einer Fertigungslinie in separaten Netzwerken herstellen. Sowohl die CLPA als auch PI erwarten die Markteinführung der ersten unterstützten Produkte im Laufe von 2017. Hierzu Karsten Schneider, Vorstandsvorsitzender von PI: „Wir freuen uns, dass wir unseren Anwendern unmittelbare Lösungen für ihre Anforderungen anbieten können, ebenso wie die CLPA, die genau dieselben Ziele verfolgt wie wir.“ „Die CLPA freut sich über die Zusammenarbeit mit PI und unseren Partnern, damit wir Endkunden unterstützen können, die diese Kompatibilität benötigen. Die Kooperation zwischen der CLPA und PI wird unmittelbar dazu beitragen, dass Konzepte wie Industrie 4.0 Wirklichkeit werden“, ergänzt Naomi Nakamura, Global Director der CLPA. „Unsere Endanwender wünschen sich mehr Offenheit und Zugänglichkeit, und wir sind mit der neuen Spezifikation in der Lage, sie hiermit uneingeschränkt zu unterstützen.“
Ready to use – Datenübertragung über 5G in industriellen Umgebungen
Mit deutlich höheren Datenraten, geringeren Latenzen und der Fähigkeit, eine Vielzahl von Geräten gleichzeitig zu verbinden, soll der 5G-Mobilfunkstandard enormes Potenzial für die industrielle Vernetzung in der smarten Fabrik und das IIoT bieten. Die Redaktion hat sich mit Thilo Döring, Geschäftsführer von HMS Industrial Networks, darüber unterhalten, wie das Unternehmen daran arbeitet, das Potenzial von 5G für die Industrie nutzbar zu machen und bestehende Industrieprotokolle und Netzwerktechnik nahtlos in die 5G-Welt zu integrieren.