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Leiterplatten-Industrie: Auftragsbestand wächst

Bild: ZVEI e.V.

Im zweiten Quartal des Jahres 2022 steigerte sich der Auftragseingang in der Leiterplattenindustrie erstmals wieder leicht um 5,7%, nach drei Quartalen Rückgang in Folge. Der Umsatz legte nach der Corona-Pandemie 2020 zum sechsten Mal hintereinander zu. Dennoch haben sich die Geschäftserwartungen der Unternehmen eingetrübt, was auf die schwierige wirtschaftliche und politische Gemengelage zurückzuführen ist. Am Ende des zweiten Quartals zeigten sich die Geschäftserwartungen pessimistisch: 29% der Unternehmen gehen von einer Verschlechterung der eigenen Wirtschaftsentwicklung aus (Vorquartal 25%). Die Zahl der Konjunktur-Optimisten halbierte sich von 8% auf nur noch 4%. An eine gleichbleibende Konjunkturlage glauben weiterhin konstant 67% der Unternehmen. Die Ursachen für die negativen Erwartungen sind der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, die anhaltenden Einflüsse der Corona-Pandemie, die stockende Materialverfügbarkeit in vielen Bereichen, Kostensteigerungen bei Energie, Material und Betriebsstoffen gepaart mit einer steigenden Inflation sowie die Kaufzurückhaltung der Konsumenten und Investitionsrückstellungen der Unternehmen. Der Auftragsbestand wuchs im achten Quartal in Folge bei einem Book-to-Bill-Ratio – der Quotient aus Auftragseingang und Umsatz – von 1,11 auf einen neuen Rekordwert an. Im Auftragsbuch der Branche stehen Aufträge, deren Abarbeitung bei derzeitiger Produktionsleistung 161 Arbeitstage auslasten. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter blieb konstant auf Rekordhöhe im Drei-Jahres-Vergleich.

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