Der österreichische Dienstleister Die Entwickler Elektronik ist spezialisiert auf Hard- und Software-Entwicklungen im industriellen Umfeld. Das Unternehmen mit Sitz in Bad Zell legt seinen Fokus dabei auf industrielle Kommunikationssysteme, optische Sensorik und Industrienetzgeräte. Der offizielle Embedded-Integrationspartner von Hilscher unterstützt seine Kunden mit 19 Mitarbeitern und einer eigenen Prototypenfertigung bei der zeiteffizienten Entwicklung individueller Komponenten. DEE begleitet seine Kunden entlang des gesamten Prozesses – vom Lastenheft bis zur Überführung in die Serienproduktion.
NetX-90-Erfahrung seit Tag eins
Den ersten Berührungspunkt mit dem NetX-90-SoC (System-on-a-Chip) von Hilscher hatte DEE im Rahmen eines Projekts bereits in dessen Anfangszeit. Es umfasste die Entwicklung eines sehr kompakten Motorcontrollers und die bestmögliche Vernetzung mit Profinet und Ethercat. Bei der Evaluation der bekannten Hersteller industrieller Kommunikationstechnologien tat sich der in der Beta-Phase befindliche NetX-90 im Jahr 2017 besonders hervor. „Als weltweit kleinster multiprotokollfähiger Kommunikationscontroller – mit einem niedrigen Energieverbrauch und geringer Temperaturentwicklung – eignete er sich perfekt für den damaligen Anwendungsfall“, berichtet Robert Schedlberger, Geschäftsführer von DEE.
Im Rahmen dieses Projekts gehörten sie zu den ersten Kunden, die den NetX-90 einsetzten und ohne vorherige Schulung eine fertige Schaltung realisierten. Der Prototyp war sogar bereits vor dem ersten Profinet-Firmware-Release von Hilscher fertig. Daher stellte das Unternehmen seinem Integrationspartner bereits frühzeitig die Beta-Version der Software zur Verfügung. Unmittelbar nach dem offiziellen Firmware-Release absolvierte der Motorcontroller schließlich anstandslos die Profinet-Gerätezertifizierung. Aufgrund seiner besonderen Eigenschaften, der positiven Erfahrungswerte und der umfassenden Chip-Peripherie wurde er im Laufe der Zeit für DEE zum Standard-SoC für netzwerkfähige Komponenten.
Modularer Entwicklungsansatz für schnelle Time-to-Market
Mit der Realisierung vielfältiger NetX-90-Projekte verfügt DEE über ein breites Knowhow und lauffähige Schaltungen für verschiedene Hardware-Anforderungen. „Wir bieten unseren Kunden netzwerkseitig ein fertiges Paket für die Produktentwicklung auf Basis des NetX-90“, erklärt Robert Schedlberger. „Er ist sozusagen wie eine Library verfügbar – mitsamt des redundanten Kerns und fertigen Layouts für diverse Schnittstellen wie M12 oder RJ45. Die eigentliche Entwicklungsarbeit beschränkt sich daher meist auf das Anpassen des Formfaktors und dem Anschluss von Hardware und Peripherie auf der Applikationsseite.“
Schaltschrankoptimierung durch umfangreiche Chip-Peripherie
Mit dem Chip setzt DEE nicht nur verschiedene Projekte in Rekordzeit um, sondern er ermöglicht durch die umfassende On-Chip-Peripherie auch eine erhebliche Vereinfachung des Netzwerkaufbaus im industriellen Umfeld. Auf Basis eigener Ideen entwickelte DEE im Rahmen eines Kundenprojektes ein spezielles Schaltschrankkonzept, um Kosten, Platzbedarf und Fehleranfälligkeit zu optimieren. Dabei führen sie in einem Gerät eine Gateway-Funktionalität, die der Kommunikationsprozessor des NetX-90 übernimmt, mit allen Funktionen eines herkömmlichen Schaltschrankes über den Applikationsprozessor und die chipinterne Peripherie zusammen. Damit ersetzt das Unternehmen den gesamten Schaltschrankinhalt – von der Kopfstation über diverse I/O-Karten, Timer, Zähler bis zu Encoder-Eingängen. Durch die Konsolidierung verschiedener Komponenten wird der Verdrahtungsaufwand erheblich verringert und somit auch die Fehleranfälligkeit im Vergleich zu herkömmlichen dezentralen Serienschaltschränken deutlich reduziert.