Grafcet DIN EN60848 verstehen und anwenden – Teil 2

Konstrukteure sollten die Grafcet-Norm gut kennen. Mit ihr können Maschinen exakt beschrieben werden und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass alle technischen Gesprächspartner einen Grafcet-Plan verstehen. Hier folgt nun der zweite Teil unserer Übersicht über die Norm. Der erste Teil ist in Ausgabe 8/2018 erschienen und zusätzlich kostenlos online verfügbar.

Die Alternative: Mit Grafcet-Studio kann die Umsetzung auch automatisch erfolgen. Die Grafcet-Engine, welche auf dem PC dafür sorgt, dass der Grafcet-Plan simuliert werden kann, ist auch in der SPS installierbar. So kann man eine SPS um das Feature ‚Grafcet‘ erweitern. Derzeit werden folgende Geräte unterstützt:

  • S7-1200, S7-1500
  • S7-300, S7-400
  • ARDUINO DUE

Grafcet-Logik direkt in die SPS übertragen

Ist die Grafcet-Engine in der SPS installiert, kann man Grafcet-Studio als Programmiersoftware verwenden. Per Knopfdruck kann der Grafcet innerhalb einer Sekunde übertragen werden. Auch das Debuggen im Gerät ist möglich. Wie in der Simulation werden dabei die Zustände der Schritte, Aktionen und Operanden angezeigt.

So kann sehr schnell ermittelt werden, warum der nächste Schritt nicht ausgeführt wird: Man beobachtet die Transitionsbedingung und prüft nach, welcher Operand nicht den geforderten Zustand hat.

Zusammenfassung

Grafcet DIN EN60848 ist eine mächtige Beschreibungssprache für Ablaufsteuerungen. Mit den Möglichkeiten der Zwangssteuerungen können übergeordnete Strukturen geschaffen werden, mit denen die Betriebsmodi wie Hand, Automatik und Not-Aus abzubilden sind.

Dieser Artikel kann die verschiedenen Themen nicht in der notwendigen Tiefe behandeln. Mehr Informationen und Übungsaufgaben mit virtuellen Anlagen finden Sie im Buch ‚Grafcet-Workbook‘ (siehe Kasten).

Bezugsquelle: www.mhj.de oder www.amazon.de

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