Temperaturmessgerät

Thermometer für Condition Monitoring: Drifterkennung über den gesamten Messbereich

Sicherheit ist Pflicht, Wirtschaftlichkeit aber auch: Sich selbst kontrollierende Messgeräte mit Eigendiagnose schlagen eine Brücke zwischen beiden Eckpfeilern des Prozessbetriebs. Wika hat ein Widerstandsthermometer entwickelt, das eine solche kontinuierliche Überwachungsfunktion für die Temperaturmessung bietet. Kalibrierung, Wartung oder Austausch sind nur noch bei Bedarf notwendig.

Darüber hinaus wird unter Verwendung einer eigens für die Drifterkennung entwickelten mineralisolierten Mantelleitung eine hohe Belastbarkeit des Thermometers gewährleistet. Die Leitung besteht aus einem Metallmantel und keramikisolierten Innenleitern. Bei der Keramik handelt es sich um ein nahezu reines Metalloxidpulver, das die Innenleiter sowohl untereinander als auch gegenüber der Ummantelung isoliert.

Intelligenter Algorithmus prüft Grenzwert

Vor dem Zusammenbau mit dem Transmitter T38 in Kopf- oder Schienenversion wird der Fühler über fünf Messpunkte kalibriert, Sensor und Referenz werden dabei parallel gemessen. Aus der Prüfung ergibt sich ein Polynom mit fünf Koeffizienten, die in den Transmitter programmiert werden. Bei der Driftüberwachung prüft er durch einen intelligenten Algorithmus, ob der Betrag der mittels Ausgleichspolynom korrigierten Differenz der Messwerte von Sensor und Referenz den anwendungsspezifischen Grenzwert überschreitet. Dieser beträgt werksseitig standardmäßig 1K und lässt sich im Bereich 0,1 bis 10K parametrieren.

Zwei Komponenten als eine Einheit

Somit erhält der Anwender ein auf seine Applikation zugeschnittenes Temperaturmesssystem, das sofort betriebsbereit ist und unkompliziert in den Prozess integriert werden kann. Da die Geometrie des Fühlers im Vergleich zu üblichen Lösungen identisch ist, lässt sich ein Upgrade bestehender Messstellen ohne großen Aufwand bewerkstelligen. Lediglich Fühler oder Messeinsatz sowie der Transmitter müssen ausgetauscht werden, das vorhandene Schutzrohr kann im Prozess verbleiben. Dass es sich bei der neuen Lösung um einen Zusammenbau zweier Komponenten zu einer Einheit handelt, hat einen zusätzlichen, kostensparenden Vorteil: Im Fall eines Sensordefekts bleibt der Transmitter erhalten. Der Anwender braucht lediglich einen neuen Fühler zu installieren und dessen Koeffizienten via HART in die Auswerteinheit des T38 zu speichern.

Universalgerät bietet mehr Sicherheit

Der Transmitter selbst, als vielseitiges Gerät mit möglichst vielen Sensoranschlusskombinationen konzipiert, kommt den steigenden Sicherheitsanforderungen der Prozessindustrie ebenfalls entgegen. So ist z.B. eine Anschlusskonfiguration mit Redundanz möglich. Beide Bauformen verfügen über eine SIL-Zertifizierung und sind für explosionsgefährdete Anwendungen zugelassen, was die Einsatzflexibilität der TDD zusätzlich vergrößert. Bei der Kopfversion des T38 ermöglichen speziell designte Trapezklemmen mit großem Klemmbereich und der Zugang von außen einen fehlerfreien Anschluss von Fühler und Stromschleife.

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