„Mit unserem umfassenden Portfolio an software-basierten Systemen und Automatisierungstechnik über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg unterstützen wir die Fertigungsindustrie bei der digitalen Transformation“, betont Jan Mrosik, CEO der Siemens-Division Digital Factory. Dieses Angebot solle weiterhin ausgebaut werden. „Einerseits indem wir unser Portfolio durch weitere Akquisitionen vervollständigen. Dazu gehören die geplanten Übernahmen von TASS, einem weltweiten Anbieter von Simulationssoftware sowie von Engineering- und Test-Services mit Fokus auf der Automobilindustrie, und von Infolytica, einem Anbieter von Software-Tools für Elektromagnetik-Simulation im Niederfrequenzbereich.“ Andererseits entwickle man das eigene Soft- und Hardware-Angebot ständig weiter. „Beispiele hierfür sind das TIA Portal, mit dem sich der Engineering-Aufwand um bis zu 30 Prozent reduzieren lässt, und MindSphere, unser cloud-basiertes IoT-Betriebssystem. Es ermöglicht Unternehmen unterschiedlichster Branchen, neue digitale Services und Geschäftsmodelle zu entwickeln“, so Mrosik weiter.
20 Mindsphere-Partner in Nürnberg
Durch seine Offenheit wächst das Ökosystem rund um MindSphere weiter an. In der auf nun 1.400m² vergrößerten MindSphere-Lounge zeigen Siemens und rund 20 Partnerunternehmen wie Amazon Web Services, Atos, Evosoft oder Rittal die vielfältigen Einsatz- und Anbindungsmöglichkeiten des Systems. Unter anderem stellen Maschinen- und Anlagenbauer neue, auf MindSphere basierende Services und Geschäftsmodelle vor, mit denen sich beispielsweise die Effizienz und die Produktivität erhöhen lassen.
TIA Portal in Version 15
Auf der Fachmesse in Nürnberg präsentiert Siemens zudem die neue Version 15 des TIA Portals, welche auf Effizienzsteigerung im Engineering abzielt – etwa durch eine vereinfachte Robotik-Integration. Durch die virtuelle Inbetriebnahme mit PLCSIM Advanced und der Version 12 der Software NX MCD lassen sich komplette Maschinen hinsichtlich Funktion und Leistung virtuell testen und verbessern – und so ihre Entwicklungszeit deutlich verkürzen. Die Verschmelzung der virtuellen und der realen Produktionswelt veranschaulicht exemplarisch das Exponat einer hochleistungsfähigen Füll- und Verschließmaschine für die Pharmaindustrie von Bausch + Ströbel. Das Unternehmen will mit den integrierten Hard- und Software-Lösungen von Siemens die Effizienz im Engineering bis 2020 um 30 Prozent steigern und setzt dabei auf die Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette.
Transformation der Prozessindustrie
Durchgängige Prozesse, die mit hoher Effizienz die aktuelle Nachfrage am Markt flexibel bedienen, sichern die Wettbewerbsfähigkeit in der Prozessindustrie. Mit dem Digital Enterprise für die Prozessindustrie und dessen Herzstück, dem digitalen Zwilling, beschleunigen Anwender die digitale Transformation ihrer Anlagen. Ein konkretes Beispiel ist das neue IoT-fähige Antriebskonzept Simotics IQ. Ausgestattet mit Funktionen zur Erfassung von Motordaten und integrierter MindSphere-Konnektivität – Simotics Connect – ermöglicht es datenbasierte Services, etwa im Bereich vorausschauender Instandhaltung, die Kunden neue Geschäftsmodelle ermöglichen.