Elektroexporte zu Beginn des 2. Quartals leicht im Plus

Bild: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen

Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie hat im April Waren im Wert von 17,7 Milliarden Euro exportiert. „Damit wurde das Vorjahresniveau nominal nochmals um 1,9% übertroffen. Der Zuwachs war allerdings geringer als in den Monaten zuvor“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. In den gesamten ersten vier Monaten dieses Jahres erhöhten sich die aggregierten Branchenausfuhren um 4,3% gegenüber Vorjahr auf 75,5 Milliarden Euro.

Die Einfuhren elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland legten im April erneut deutlicher zu als die Exporte. Hier stand ein wiederum wertmäßiges Plus von 12,4% auf 18,9 Milliarden Euro zu Buche. Kumuliert von Januar bis April übertrafen die Elektroimporte ihren Vorjahreswert um 12,7% und kamen auf 79,5 Milliarden Euro.

Mit einem Zuwachs von 17,1% gegenüber Vorjahr auf 1,8 Milliarden Euro konnten insbesondere die deutschen Elektroexporte in die USA im April  kräftig zulegen. „Das Ausfuhrgeschäft mit Amerika hatte sich auch schon in den Monaten zuvor recht dynamisch entwickelt“, so Gontermann.

Die Lieferungen in die EU beliefen sich im April auf 9 Milliarden Euro, womit sie um 1,2% höher lagen als im Vorjahr. Dabei legten die Exporte in die Niederlande (+ 6,7% auf 1Mrd.€) und nach Polen (+ 3% auf 826Mio.€) überdurchschnittlich zu. Die Ausfuhren nach Frankreich nahmen nur leicht zu (+ 0,7% auf 1,1Mrd.€), während die Exporte nach Italien (- 2,2% auf 928Mio.€) und Tschechien (- 5,6% auf 770Mio.€) rückläufig waren.

Die Branchenausfuhren nach China betrugen im April 2 Milliarden Euro. Damit blieben sie mehr oder weniger auf dem Vorjahresniveau (+ 0,2%).

„Unter Einfluss des Kriegs sind die Handelsvolumina mit Russland und der Ukraine auch im April weiter stark eingebrochen“, sagte Gontermann. „Die Elektroexporte nach Russland verfehlten ihr Vorjahresniveau um mehr als vier Fünftel und betrugen nur noch 56 Millionen Euro. Die Lieferungen in die Ukraine schrumpften um 45% auf 23 Millionen Euro.“

Von Januar bis April dieses Jahres wurden noch Elektroerzeugnisse im Wert von 703 Millionen Euro nach Russland geliefert und damit 37,1% weniger als im Vorjahr. Die Ausfuhren in die Ukraine gingen im gleichen Zeitraum um 23,4% auf 133 Millionen Euro zurück. Die deutschen Elektroimporte aus Russland sanken im April um 59,5% auf 9 Millionen Euro und in den ersten vier Monaten um 10,9% auf 68 Millionen Euro. Dagegen erhöhten sich die Einfuhren aus der Ukraine sogar leicht: im April um 2,1% auf 58 Millionen Euro und von Januar bis April um 1,4% auf 226 Millionen Euro.

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