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Lösungen für die Datenkommunikation in Automation und IIoT

Die Brückenbauer

Die Kernkompetenz von Softing Industrial Automation liegt in der Entwicklung und Bereitstellung von Konnektivitätslösungen für die industrielle Kommunikation, einschließlich Maschinen- und Steuerungskonnektivität sowie Produktgestaltung in der Prozessautomation. Die Redaktion hat mit den beiden Geschäftsführern Thomas Hilz und Thomas Rummel darüber gesprochen, wie sich das Unternehmen als Mittler zwischen der IT- und OT-Welt aufgestellt hat und welche Technologien es dafür bereitstellt.
 Thomas Hilz (l.)und Thomas Rummel (r.) leiten gemeinsam die Geschäfte von Softing Industrial Automation in Haar bei München.
Thomas Hilz (l.)und Thomas Rummel (r.) leiten gemeinsam die Geschäfte von Softing Industrial Automation in Haar bei München. Bild: Softing Industrial Automation GmbH

Sie haben seit zwei Jahren die Doppelspitze bei Softing Industrial inne. Wie haben Sie sich strategisch aufgestellt?

Hilz: Softing wurde 1979 als kleines Ingenieurbüro gegründet, das sich sehr erfolgreich auf Technologieintegration in der industriellen Kommunikation spezialisiert hat. Wir haben in den letzten Jahren festgestellt, dass sich Wachstum nur bedingt skalieren lässt, wenn wir nur Komponenten wie Softwarestack, Chip oder Modul liefern. Daraus folgend wollten wir unsere Kompetenz und Knowhow, das wir aufgebaut haben, nutzen und auch in Endkundenprodukten unseren Kunden verfügbar machen. Mit unserem Eintritt in die Geschäftsführung führen wir dies nun forciert weiter fort und investieren stark in die Verbreitung unserer Produktpalette. Natürlich werden wir uns auch weiterhin auf unseren Kern konzentrieren, Technologieintegration bleibt unser Fundament.

Auf welche Kernthemen fokussieren Sie sich dabei, mit welchen Zielen?

Hilz: Wir haben zwei Kernthemen in den Produktbereichen: die Maschinen- und Steuerungskonnektivität in der Fabrikautomation sowie die Anbindung von Sensoren und Aktoren in der Prozessautomation. Unsere Vision zum ersten Thema ist es, hier der Nummer-Eins-Anbieter zu werden. Das bedeutet, je nach Anwendungsfall beim Kunden, die passende Lösung für sein Problem im Bereich der Konnektivität zu bieten, je nach technischen Anforderungen oder Kundenpräferenz. Also Daten aus Steuerungen und Maschinen übergeordneten Systemen zugänglich zu machen. Und in der Prozessautomation wollen wir uns als Anbieter mit der breitesten Palette an Verbindungsmöglichkeiten für Feldgeräte-Anbindung positionieren. Hier geht es darum, auf der Feldebene Daten einzusammeln und sie dann im übergeordneten System, etwa Asset-Management, verfügbar zu machen.

Weitere Themen sind Marktzugang und Sichtbarkeit. Historisch bedingt ist Softing sowohl als Firma als auch mit den Marken und Produkten in Deutschland und Mitteleuropa stark sichtbar. Hier arbeiten wir mit den großen Automatisierern wie ABB, Siemens und Schneider Electric zusammen. Aber Investitionen in Neuanlagen oder in Anlagenmodernisierungen verlagern sich immer mehr in Regionen außerhalb von Europa. Weil wir da Nachholbedarf haben, investieren wir auch stark in Marketing und Vertrieb mit Service, um näher am Kunden zu sein. So gehört Internationalisierung ebenfalls zu unserer Kernstrategie.

 Die neueste ARM-EdgeConnector-Variante 3.8 von Softing eignet sich auch für kleinere Systeme.
Die neueste ARM-EdgeConnector-Variante 3.8 von Softing eignet sich auch für kleinere Systeme.Bild: © 2021 Photon photo/shutterstock.com/Softing Industrial Automation GmbH

Sie sehen sich als Mittler zwischen der IT- und OT-Welt. Was bedeutet das konkret?

Hilz: Softing zählt zu den Firmen der industriellen Kommunikation, die beide Bereiche abdecken. Historisch bringen wir immens viel Wissen und Erfahrung aus dem OT-Bereich mit. Wenn es z.B. darum geht, ein Profibus-Netzwerk zu diagnostizieren, haben wir schon seit Jahren unser eigenes Produkt. Das ist ganz klassisch OT, aus der wir auch kommen. Auf der anderen Seite haben wir etwa mit dem Thema OPC UA relativ früh angefangen, uns mit dem IT-Bereich vertraut zu machen und auch hier Wissen aufzubauen. Es findet ja kein gleichberechtigtes Zusammenwachsen dieser zwei Bereiche statt, sondern die IT drängt in den OT-Bereich, was immens herausfordernd ist. Die IT ist sehr dynamisch und entwicklungsfreudig, hat aber in vielen Fällen nicht das Verständnis für die Probleme des Ingenieurs, der beispielsweise eine Maschine in Betrieb nehmen muss. Wir bringen unser Verständnis für IT und OT zusammen, um eine Brücke zwischen beiden Bereichen zu bauen. Denn die Bedürfnisse liegen oft sehr weit auseinander. Weil wir aber auch unabhängig von den Automatisierungsherstellern sind, können wir auch da eine Brücke für die Anwender bauen und sie im Endeffekt unterstützen, heterogene Systeme verschiedener Hersteller einfacher zu betreiben und zu digitalisieren. Dabei haben wir sowohl kleine und mittelständische Unternehmen als auch große Konzerne im Blick und versuchen, alle Bedürfnisse mit einem weiten und skalierbaren Portfolio zu adressieren.

Gehen wir näher auf Ihre Technologien ein. Wofür werden Ihre EdgeConnector-Module eingesetzt und welche Vorteile bieten sie?

Rummel: Edge Computing ist für das IIoT von großer Bedeutung, bei dem Daten dezentral verarbeitet und über eine zentrale Plattform gemanagt werden. Hier hat sich Container-Technologie zu einem De-facto-Standard entwickelt, um Software auf Edge-Ebene zu managen. Das nutzen wir für unsere Konnektivitätsprodukte. Unser Vorteil ist es, dass wir ein komplettes Spektrum anbieten. Dazu gehört die EdgeConnector-Produktfamilie, mit der man auf Prozess- und Maschinendaten in Steuerungen und CNC-Maschinen zugreifen kann. Mit diesem Portfolio adressieren wir die unterschiedlichen Bedürfnisse von den Anwendern, die digitalisieren wollen. Dabei gilt immer einfache Verteilbarkeit, einfaches Installieren, einfaches Update, damit der Anwender seine IIoT-Lösung flexibel und skalierbar gestalten kann.

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Softing Industrial Automation GmbH

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