Mehr Synergie bei Planung und Entwicklung

Alles zur gleichen Zeit

Mit der Version 3.3 von Iphysics wird die standardmäßige Eplan-Integration verfügbar sein. Dadurch entstehen Synergieeffekte, die für die Planung und Entwicklung von Maschinen zahlreiche Vorteile bieten. Die Parallelisierung der Prozesse beschleunigt die Vorgänge und sorgt auch für bessere Ergebnisse.
Bild: ©bongkarn/stock.adobe.com / Machineering GmbH & Co. KG

Bisher starten die Beteiligten bei jeder neuen Maschinenentwicklung mit dem CAD-System und übertragen dann alle Daten bidirektional in Iphysics. Damit liegen alle notwendigen Komponenten, wie Kinematiken, Antriebe, Sensoren, Robotersteuerungen und SPS, in der Simulationssoftware vor. So lässt sich die virtuelle Maschine im Rahmen der virtuellen Inbetriebnahme testen, optimieren, variieren und schließlich finalisieren. Damit ist der digitale Zwilling geboren, der nun mit einer realen Steuerung getestet werden kann, um später Überraschungen zu vermeiden. Im Anschluss wird die Geräteliste mit den entsprechenden Nummern in Eplan übertragen und die Gerätenamen in Form einer Liste zur Verfügung gestellt. Damit entsteht der verbindliche Stromlaufplan, auf dessen Basis weiter verfahren wird. Genauso kann es sein, dass der Schaltplan bereits existiert und nun in Iphysics integriert wird. Dabei sind die vorab vergebenen Betriebsmittelkennzeichen einmalig den einzelnen Komponenten manuell zuzuordnen. Aktualisierungen der Komponentendaten sind jederzeit möglich.

Schneller und flexibler

Mit der Verfügbarkeit der Eplan-Integration können Anwender nun alle Schritte in individueller Reihenfolge oder sogar gleichzeitig angehen:

  • CAD-Daten erstellen oder anpassen,
  • davon abgeleitet die Modelle in Iphysics erstellen,
  • die Steuerungen anbinden und testen,
  • die virtuelle Inbetriebnahme mit Iphysics durchführen und
  • den Stromlaufplan finalisieren.

Dieser Vorgang wurde bisher oft mithilfe einer einfachen Excel-Tabelle gelöst, was häufig zu Fehlern geführt hat. Das reibungslose Zusammenspiel von CAD, Iphysics und Eplan macht den gesamten Prozess schneller und flexibler. Änderungen sind zu jedem Zeitpunkt möglich. Wichtig dabei ist, dass diese auf beiden Seiten, also sowohl im Eplan als auch in Iphysics, vorgenommen werden. So lassen sich einfach neue Teile hinzufügen und andere löschen.

Wenn die Simulation nach dem Stromlaufplan erfolgt, stehen bereits alle Komponenten fest. Dank des bidirektionalen Austauschs der Daten muss die Dokumentation dennoch nicht vollständig sein und Varianten können nach wie vor ausgiebig getestet werden. Wenn dann die passende Lösung gefunden ist, werden die verwendeten Komponenten einfach in den Stromlaufplan integriert.

Interdisziplinär arbeiten

Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels und der gestiegenen Personalkosten bietet dieses Vorgehen viele Vorteile. Durch die Integration von Eplan in Iphysics können die erstellten Stromlaufpläne hinsichtlich der genutzten Geräte auf Richtigkeit überprüft werden, bevor sie in der realen Umgebung implementiert werden. Dies hilft, Fehler und Missverständnisse frühzeitig zu erkennen und zu beheben, was Zeit und Kosten spart. Außerdem ist so eine virtuelle Inbetriebnahme möglich, bei der die Stromlaufpläne und Steuerungen in einer simulierten Umgebung getestet werden können, ohne dass physische Hardware vorhanden sein muss. Dadurch lässt sich die Steuerungslogik vor der tatsächlichen Umsetzung optimieren und validieren.

Die Schnittstelle zwischen Eplan und iPhysics erlaubt eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Elektroingenieuren sowie Maschinenbauingenieuren und Softwareentwicklern. Dadurch können alle Beteiligten auf dem neuesten Stand sein und zusammenarbeiten, um ein effizientes und gut funktionierendes Gesamtsystem zu entwickeln. Außerdem kann mit Hilfe von Iphysics die Steuerungslogik optimiert werden, um Leistung und Effizienz der Anlage zu verbessern, z.B. durch reibungslose Abläufe, reduzierte Zykluszeiten oder eine effizientere Energieverwendung .

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Effektives Produktionscontrolling

Die Industry Intelligence-Lösung smart2i von Hymmen ermöglicht Produktionsunternehmen ein einfaches und effektives Produktionscontrolling mit Unterstützung intelligenter Analysen für datenbasierte Entscheidungen.

mehr lesen
Bild: ©Gorodenkoff/stock.adobe.com, Cideon Software & Services GmbH & Co. KG
Bild: ©Gorodenkoff/stock.adobe.com, Cideon Software & Services GmbH & Co. KG
Variantenfertiger aufgemerkt: Konfigurationsprozesses wird durchgängig

Variantenfertiger aufgemerkt: Konfigurationsprozesses wird durchgängig

Steigender Kostendruck, wachsende Kundenerwartungen und Fachkräftemangel kennzeichnen die Lage im Maschinen- und Anlagenbau. Um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu sein, müssen Unternehmensstrategie und Prozesse auf die zunehmende Digitalisierung ausgerichtet werden. Cideon Conify unterstützt die Abwicklung von Angeboten und Aufträgen bei variantenreichen Produkten. Vertriebskonfiguration, automatisierte CAD-Daten, auftragsspezifisches Engineering und mechatronische Stücklisten gehen hier Hand in Hand.

mehr lesen
Bild: Aveva GmbH
Bild: Aveva GmbH
Aus Daten nützliche 
Informationen machen

Aus Daten nützliche Informationen machen

Weltweit entstehen immer mehr Industriedaten, doch erst nach ihrer Analyse werden daraus nutzbare Informationen. Für die Verbesserung der Prozesse und Abläufe müssen diese Informationen dann auch möglichst vielen Menschen im Unternehmen zur Verfügung stehen. Der italienische Hersteller Italpresse Gauss hat sich der Herausforderung angenommen und sowohl den digitalen Zwilling als auch AR/VR-Kapazitäten für seine weltweiten Anlagen implementiert.

mehr lesen