Vertikale Integration

Ein Jahr Elektronikfertigung bei Schubert System Elektronik

Seit über einem Jahr verfügt Schubert System Elektronik über ein eigenes SMD-Linienkonzept. Hier wurden bereits Baugruppen im fünfstelligen Stückzahlenbereich gefertigt. Mehr Eigenständigkeit ist das langfristige Ziel des Unternehmens.

Gut eineinhalb Jahre ist es her, da hat Schubert System Elektronik ein SMD-Linienkonzept für die Produktion elektronischer Baugruppen realisiert. Unterstützung erhielt das Unternehmen von Fuji Europe. Bis dato wurden die Baugruppen von EMS-Dienstleistern zugeliefert, und mit der eigenen SMD-Linie ist man einen Schritt in Richtung vertikale Integration gegangen – und produziert nun auch eigene Embedded-Computerboards. Das erste Produkt wurde vergangenen Februar gefertigt. Seither wurden Baugruppen im fünfstelligen Stückzahlenbereich am Hauptstandort in Neuhausen ob Eck produziert.

Vor allem die Beschaffung von Leiterplatten erwies sich in der Vergangenheit als problematisch. Denn die Materialverfügbarkeit elektronischer Produkte ist nach wie vor nicht selbstverständlich. Mit der eigenen Produktionslinie für Elektronikbaugruppen entzerrt Schubert diese Abhängigkeit. Zudem erhöht das Unternehmen die Fertigungstiefe – und gewinnt Flexibilität. Eigene Prototypen können schneller gefertigt und falls erforderlich leichter angepasst werden. Zusätzlich wird die Produktion der Eigenentwicklung von Computerboards vorangetrieben.

Die BK Mikro-Steuergeräte sind mittlerweile zu 100% ‚Made in Germany‘. Einzelne Baugruppen modularer und hochflexibler Industrie-PCs der Marke Prime Cube werden ebenfalls auf der Linie gefertigt. Unter dem Codenamen ‚Ardmore‘, einem von Schubert entwickelten Computerboard, wird derzeit ein Prototyp gefertigt, der von zwei Seiten bestückt ist und in Serie gehen soll. Darüber hinaus laufen auch verschiedene Baugruppen des Mutterunternehmens Gerhard Schubert Verpackungsmaschinen auf der SMD-Linie.

Um die Elektronikproduktion neben der voll automatisierten SMD-Linienfertigung zu komplettieren, soll sie um eine halbautomatische Selektivlötanlage erweitert werden. Mit ihr sollen die wenigen noch notwendigen bedrahteten Bauteile gelötet werden. Im Rahmen der Automatisierung des THT-Prozesses führt Schubert derzeit Gespräche mit verschiedenen Herstellern.

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