Das Sigma-7-Portfolio umfasst mit der aktuellen Erweiterung Verstärker und Motoren für 200 und 400V in der Leistungsklasse zwischen 50W und 15kW. Neu in der Produktpalette sind drei zusätzliche Direktantriebe mit hochauflösendem Geber (wahlweise absolut oder inkrementell) im Drehmomentbereich von 1,3 bis 240Nm. Durch den 24Bit-Geber werden die Regeleigenschaften gegenüber der Vorgängerserie Sigma-5 deutlich verbessert. Der Vorteil der Direktantriebe ist der Wegfall von Getrieben, was wiederum Platz spart und die Leistung erhöht. Darüber hinaus sind diese Motoren für große Drehmomentstabilität bei sehr hoher Genauigkeit konzipiert. Alle Motoren besitzen die Möglichkeit einer mittigen Kabeldurchführung und sind damit auch für Handling-Anwendungen geeignet.
Speziell für die jeweilige Anwendung
Die drei neuen Direktantriebmodelle SGM7D, SGM7E und SGM7F sind speziell auf unterschiedliche Einsatzbereiche zugeschnitten: Der außen liegende eisenbehaftete Rotor beim SGM7D gewährleistet bei einem Nennmoment von 1,3 bis 240Nm ein hohes zulässiges Massenträgheitsmoment für Anwendungen mit großen Lasten bzw. Lastschwankungen. Der innen liegende und damit kompaktere SGM7E mit einem Nennmoment von 4 bis 200Nm bietet eine höhere Geschwindigkeit bei sehr großer Drehmomentstabilität für Anwendungen mit hoher Bearbeitungsfrequenz. Wo eine niedrige Massenträgheit gefragt ist, bietet der SGM7F als innen liegender eisenloser Rotor durch seine Motorstruktur einen besonders ruhigen und rippelfreien Lauf. Sein Nennmoment liegt bei 2 bis 35Nm.
Programmierbarer Einzelachsverstärker
In verschiedenen Industrieapplikationen sind intelligente Einzelantriebe gefragt. Das Servosystem Sigma-7 lässt sich diesbezüglich einfach integrieren, z.B. in Dosier- und Etikettieranwendungen. Ab sofort steht mit Sigma-7Siec auch eine Variante speziell für den europäischen Markt zur Verfügung. Diese gewährleistet mit der IEC-Entwicklungsoberfläche eine einfache, schnelle und übersichtliche Programmierung nach dem Standard IEC61131-3. Über zusätzliche, standardisierte Kommunikationsprotokolle wie Ethernet/IP und Modbus TCP lässt sich das System unkompliziert mit externen I/Os oder Bedien-Terminals erweitern.
Doppelachsmodul mit integriertem Controller
Ebenfalls marktreif verfügbar ist das Doppelachs-Modell Sigma-7C mit integriertem Controller. Weil keine separate Steuerung notwendig ist, lässt sich die Komponente kompakter auslegen – und damit Platz im Schaltschrank oder der Anlage einsparen. Zudem wird kein Buskabel zwischen Controller und Servoverstärker benötigt. Gegenüber herkömmlichen Lösungen können so bis zu 16 Prozent der Fläche im Schaltschrank eingespart werden und auch der Verdrahtungsaufwand ist entsprechend gering. Über den Yaskawa-Bus Mechatrolink-III lassen sich zudem neben den bestehenden zwei Achsen bis zu vier weitere externe Achsen über den integrierten Controller steuern bzw. synchronisieren. In Bezug auf die Reaktionsgeschwindigkeit bietet der integrierte Controller dem Anwender verschiedene Vorteile: Die Kombination mit zwei internen Achsen verringern die Befehls-/Reaktionsverzögerung. Darüber hinaus bietet das System eine Drehzahlregler-Bandbreite von 3,1kHz im Antrieb, was hohe Maschinendurchsätze erlaubt. Weiterhin benötigt das System keine steuerungsspezifische Batterie, wodurch die Wartung vereinfacht wird.
