Antriebsplattform für kundenspezifische Anwendungen

Weniger ist oft mehr

Warum teuer und überdimensioniert, wenn es kostengünstig und auf die Anwendung zugeschnitten geht? Im Bereich von Positionieraufgaben erübrigt sich diese Frage für den Anwender. Denn ein neues Servosystem aus Schrittmotor, Encoder und Steuerung lässt sich spezifisch für die jeweilige Aufgabe auslegen.
Eingesetzt in einem Rotationswärmetauscher generiert KannMotion eine Preisreduktion von 65 Prozent.
Eingesetzt in einem Rotationswärmetauscher generiert KannMotion eine Preisreduktion von 65 Prozent.

Anwendungsbeispiele mit Wertanalyse

„Das Konzept eignet sich auf Grund seiner Flexibilität für eine Vielzahl von industriellen Anwendungen“, sagt Kocherscheidt anlässlich der Markteinführung. Aber nicht nur dort. Man habe z.B. auch einen Hersteller von Musikinstrumenten gewinnen können, der ein Vibraphon mit dem Servosystem verstellen will. In einem Rotationswärmetauscher konnte durch den Wegfall des Getriebes und der damit einhergehenden Reduzierung der Verschleißteile eine Preisersparnis von 65 Prozent realisiert werden. Der Lärmpegel verringerte sich bei dieser Entwicklung um 30 Prozent. Beim Einsatz von KannMotion in einem Bestückungsautomaten kommt dieser jetzt ohne SPS und Schaltschrank aus, wodurch sich Fehlerquellen und Verschleiß reduzieren. Eine integrierte I/O-Steuerung vereinfacht die Verkabelung. Statt 230VAC ist die Konstruktion in 24VDC ausgeführt und wird somit der Maschinenrichtlinie gerecht. „Durch die Kombination von Standard und kundenspezifischer Anpassung ermöglichen wir unseren Kunden neue Alleinstellungsmerkmale“, verspricht Vogt. „Das absolute Credo sind die Total Cost of Ownership.“

Mittelständisches Kompetenzzentrum

Mit der Kooperation wollen die beiden Unternehmen ein Kompetenzzentrum schaffen, in dem sich aufgrund der mittelständischen Flexibilität fast alle Anforderungen der Kunden umsetzen lassen. Derzeit arbeiten die Ingenieure an der Implementierung weiterer Schnittstellen wie CANopen und REST. „Wir sind für alle Branchen offen und laden den Kunden zu einer engen Zusammenarbeit bei der Neuentwicklung ein“, stellt Kocherscheidt in Aussicht. Da für die Anpassung eines Antriebs- beziehungsweise eines Steuerungssystems immer Entwicklungsarbeit und eventuell auch Werkzeuge benötigt werden, die Initialisierungskosten verursachen, ist eine Mindeststückzahl von 100 Systemen nötig, um ein kundenspezifisches System zu realisieren. Bisherige Projekte umfassen Stückzahlen von 1.000 bis 10.000. „Sollte es um kleinere Stückzahlen gehen“, so Kocherscheidt weiter, „haben wir ja noch unser umfangreiches Standardportfolio. Bei Stückzahl 1 und Kleinstserien sind diese Antriebe einfach wirtschaftlicher.

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