Motion Apps
Mit MotionApps lassen sich Funktionen von Motoren individuell gestalten. Soll der Motor einfach nur nach jeder vollen Stunde 4,5 Umdrehungen gegen den Uhrzeigersinn drehen? Soll er aus Gewicht, Länge und Geschwindigkeit eines Gegenstandes ein Bremsprofil berechnen, sodass der Gegenstand genau mittig auf einem angetriebenen Band zum Stehen kommt? Soll er eine komplette Verpackungsstation inklusive einiger Sensoren, Bänder und anderer Hilfsmotoren steuern? Das alles ist mit MotionApps möglich. Dabei handelt es sich um Motor-Ablaufprogramme, die ein Programmierer für bestimmte Kundenanwendungen schreibt. Dabei kann er auf einen großen Vorrat an Motorparametern, Rechenfunktionen und logischen Verkettungen zurückgreifen. Er kann Ablaufschleifen programmieren, die unter bestimmten Bedingungen unterbrochen werden, Tabellen definieren, die angeben, welche Aktion unter welchen Bedingungen durchgeführt werden sollen, oder Befehle an andere Geräte schicken und Rückmeldung von diesen Geräten erhalten. Bei so viel Programmierfreiheit können auch Fehler passieren. So kann der Motor auf einmal stehen bleiben oder unvermittelt die Drehzahl ändern, wenn der Programmierer das nicht erwartet. Ein Bug hat sich dann in das Ablaufprogramm eingeschlichen. Daher bietet die Entwicklungsumgebung, in der die MotionApps geschrieben werden, ein sogenanntes Debugging-Tool. Damit kann das Ablaufprogramm an jeder beliebigen Stelle gestoppt und die Parameter ausgelesen werden. So können Fehler komfortabel und schnell gefunden und behoben werden. Auch wenn viele BG-Motoren mit integrierter Elektronik nach über 20 Jahren optisch heute noch fast gleich aussehen, ist das Innenleben nicht mehr wiederzuerkennen. Neben einer neuen Elektronik mit leistungsfähigem Prozessor beinhalten die Motoren Softwarefunktionen, die vor 20 Jahren noch nicht denkbar gewesen wären.