Eine Einführung in SCL und ST - Teil 2 von 3

Modern Programmieren mit Standards

SCL und S7 1200 Programmieren nach dem Stand der Technik
Über Jahrzehnte war die Anweisungsliste (AWL) die Programmiersprache, mit der textbasiert auch komplexere Aufgabenstellungen in der Automatisierung gelöst wurden. Die S7 1200 von Siemens geht konsequent einen modernen Weg und setzt auf den \'Strukturierten Text\' (ST) oder hier als SCL (Structured Control Language) bezeichnet. Umso wichtiger ist es für den Anwender, sich mit dieser Programmiersprache vertraut zu machen und damit die große Leistungsfähigkeit der Steuerungen im unteren Preisbereich für die eigenen Anwendungen zu erschließen.

Durchgängigkeit S7 1200 zu S7 1500

Die S7 300 und die S7 1500 von Siemens ermöglichen es nach wie vor mit der Anweisungsliste (AWL) zu programmieren. Damit sind entsprechende Funktionsbausteine oder Funktionen nicht mehr für eine S7 1200 anwendbar. Aus diesem Grunde ist es unbedingt zu empfehlen innerhalb eines Unternehmens einheitlich in SCL zu programmieren.

KOP / FUP / GRAPH kontra SCL?

SCL kann zwar jede Sprache ersetzen, doch sinnvoll ist ein derartiges Vorgehen nicht. Es ist jedoch zu beobachten, dass sehr versierte Steuerungsspezialisten ihr gesamtes Programm in ST bzw. SCL oder STL schreiben, um einfacher die Programme portieren zu können. Abweichungen der unterschiedlichen Hersteller sind in der Regel bekannt und es werden Statements vermieden, die zu Problemen führen würden.

Unterschiede der Anbieter

Die Inkompatibilitäten der verschiedenen ST, SCL oder STL-Dialekte sind überschaubar. So hält sich PcWorx bei den Funktionsbausteinen und Funktionen strikt an die Definitionen und lässt bei Funktionen nur den Funktionsausgang zu, ebenso ist der Zugriff einer Funktion auf \’Globale Variable\‘ gesperrt. SCL ist sehr flexibel und tolerant in der Nutzung von CASE-Anweisungen, bei denen Codesys oder PcWorx bei Übersetzung des Programms Fehler melden.

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Kanngießer Automation Consulting
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