Forscher des Fraunhofer-Anwendungszentrums sowie des Instituts inIT der Hochschule OWL starteten jetzt die Grundlagenforschung für eine digitale Infrastruktur für Industrie 4.0. Für das Gelingen von Industrie 4.0 besteht die Herausforderung darin, neue Kommunikationstechniken zu entwickeln, die die Maschinen und Anlagen fit machen für die Anforderungen der Zukunft – mit Flexibilität, Sicherheit, Langlebigkeit und insbesondere der Vernetzung im industriellen Internet. Denn bislang sind die Netzwerke der Maschinen Insellösungen, die größtenteils nicht miteinander kompatibel sind. Die Lösung dieses Problems bewerten Experten als grundlegende Voraussetzung für Industrie 4.0. Das Projekt ‚Find‘, an dem das Institut für industrielle Informationstechnik der Hochschule OWL beteiligt ist, beschäftigt sich mit großen Kommunikationsnetzen. Das Ziel ist die Vereinfachung der Handhabung durch ein intelligentes Netz-Management und durch die Zusammenführung der verschiedenen Netztechnologien. Zum anderen startete das Projekt ‚FlexSi-Pro‘, an dem das Fraunhofer IOSB-INA in Lemgo mitwirkt. Hier sollen Netzfunktionen in Software umgesetzt werden. „Damit wird die Fabrik der Zukunft von einer erhöhten Flexibilität und Sicherheit der Kommunikationsnetze profitieren“, erklärt Dr. Holger Flatt, Gruppenleiter bei Fraunhofer. Professor Jasperneite, Leiter beider Institute, sagt: „Wir freuen uns, dass sich beide Lemgoer Forschungseinrichtungen in diesem Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit ihren eingereichten Konzepten durchsetzen konnten. So können wir gemeinsam mit unseren Konsortialpartnern einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des Industriellen Internets leisten.“
Upgrade für die Feldebene mit Ethernet-APL
Ethernet-APL wird als Gamechanger für die Kommunikation in der Feldebene gehandelt – vor allem für die Prozessindustrie. Es bietet eine durchgängige Vernetzung mit einem Protokoll, hohe Geschwindigkeiten bei Leitungslängen bis 1.000m sowie intrinsische Sicherheit für explosionsgefährdete Bereiche.