Automatisierungslösung mit Web-based Engineering

Bild: Weidmüller Interface GmbH & Co. KG

Auf der Hannover Messe präsentiert Weidmüller erstmals seine neue Automatisierungslösung ‚U-Control‘ für den Einsatz im Maschinen- und Anlagenbau. Als Basis für die Entwicklung der Engineering-Software wurde auf die Anwendung offener und herstellerunabhängiger Webtechnologien (HTML5, CSS3, JavaScript) gesetzt. Der Browser wird für den Anwender zur Entwicklungsplattform und erlaubt eine flexible Systemkonfiguration, Programmierung gemäß IEC61131-3 sowie die Anbindung an Schnittstellen (HMIs) in einem webbasierenden Engineering-Tool. Eine aufwendige Installation des Engineering-Tools ist nicht erforderlich, da diese Software bereits auf der Steuerung integriert ist. Aufgrund der Webtechnologien kann die Steuerung mit unterschiedlicher Hardware sowie die Software vom jedem Ort der Welt über eine direkte (U-Control-Gerät) oder eine indirekte Verbindung (Internet) überwacht, programmiert und aktualisiert werden. „Programmierungen und Diagnosen von Maschinen erfolgen bislang über Software auf windowsbasierten PCs, die per Kabel an die Hardware angeschlossen werden. In der Praxis bedeutet das hochgradige Abhängigkeit vom Ort, vom Gerät und nicht zuletzt vom Betriebssystem. So bringt jede neue Windows-Version zunächst Kompatibilitätsprobleme mit sich“, erklärt Michael Matthesius, Leiter Industrie-Division Industry Automation & Solutions. „Als Partner der Automatisierungstechnik treibt uns dementsprechend die Frage an: Wie können wir uns von der starren Plattform der PC-basierten Programmierung absetzen? Die Antwort erhalten wir durch die Fokussierung auf das wesentliche Medium zur Informationserschließung: den Webbrowser. Unabhängig vom Gerät bereiten uns standardisierte, webbasierte Technologien den Weg zur Automatisierungslösung der Zukunft.“ Konkret liegt der Schlüssel zur Geräteunabhängigkeit in der Verlagerung des Engineering-Tools von beispielsweise einem PC direkt auf die Steuerung selbst. Einzige Voraussetzung für die Entwicklung ist dann nur noch ein HTML5-fähiger Browser.

Bild: Weidmüller Interface GmbH & Co. KG

Moderne Art des Engineerings

U-Control bietet im Gegensatz zu existierenden Systemen mehr Flexibilität auf Basis standardisierter, webbasierter Technologien (HTML5, etc.), bei der die Engineering-Software auf der Embedded-Hardware integriert ist. Konkret liegt der Schlüssel zur Geräteunabhängigkeit in der Verlagerung des Engineering-Tools in die Webtechnologien. Der Zugriff auf die Engineering-Software kann direkt, über ein Netzwerk oder über eine Cloud erfolgen. Auch die Offlineprogrammierung ohne angeschlossene Hardware ist eine Option. Durch dieses webbasierte Engineering ist der Kunde sowohl standortunabhängig (Fabrik oder Büro), plattfomunabhängig (Linux oder Windows) als auch browserunabhängig (IE, Firefox, Chrome). U-Control ist auch für den Einsatz in bereits bestehenden Maschinen und Anlagen als Retrofit geeignet. Die Weidmüller Automatisierungslösung ist gleichermaßen für Maschinen- und Anlagenbetreiber interessant, die die Vorteile der neue Webtechnologien nutzen wollen.

Fazit

U-Control ist plattform- und browserunabhängig, auf der Basis herstellerunabhängiger Technologien und offener Standards. Dies macht die Lösung für einen breiten Kundenkreis interessant.

Weidmüller Interface GmbH & Co. KG
http://www.weidmueller.de

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: ©phonlamaiphoto/stock.adobe.com / ACD Elektronik GmbH
Bild: ©phonlamaiphoto/stock.adobe.com / ACD Elektronik GmbH
Warum das HMI der Zukunft mobil, touchbasiert und sicher ist

Warum das HMI der Zukunft mobil, touchbasiert und sicher ist

Smartphones und damit einhergehend die Bedienung mittels Touchscreen haben die gesamte Kommunikation
innerhalb unserer Gesellschaft radikal verändert. Jedoch nicht nur zwischen den Menschen, sondern auch die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine hat sich durch die Touchbedienkonzepte fundamental gewandelt. Dementsprechend hat ACD Elektronik eine HMI-Familie entwickelt, die sich für die Bedienung von nahezu jeder Maschine im industriellen Umfeld eignet.

mehr lesen
Bild: TeDo Verlag GmbH
Bild: TeDo Verlag GmbH
Abschauen? Ging nicht!

Abschauen? Ging nicht!

Welche Reise hat Exor als Automatisierer bereits hinter sich? Wo positioniert man sich heute mit Corvina? Wie kam es zur eigenen Smart Factory? Und woher stammt der besondere Spirit im Team? Um diese Fragen zu beantworten, hat sich das SPS-MAGAZIN am Exor-Stammsitz bei Verona mit CEO Giuseppe Pace unterhalten. Der zweite Teil des Artikels, der im SPS-MAGAZIN 5/2024 erscheint, geht dann noch einmal tiefer auf die Besonderheiten der smarten Fertigungsumgebung von Exor sowie der dort entstehenden Produkte ein.

mehr lesen
Bild: Cloudflight Germany GmbH
Bild: Cloudflight Germany GmbH
Plattformübergreifende und intuitive GUI-Entwicklung

Plattformübergreifende und intuitive GUI-Entwicklung

Der Markt der GUI-Frameworks für Desktop- und Embedded-Geräte schien ausgereift, als vor vier Jahren das Startup SixtyFPS mit einem weiteren Toolkit an den Start ging. Zwei Dutzend Releases und über 3.000 gesammelte GitHub-Stars später lässt sich konstatieren, dass mit SixtyFPS ein neuer Stern am Himmel der HMI-Werkzeuge aufgegangen ist. Seit Ende 2023 heißt das Toolkit für Bedienoberflächen Slint (‚Straightforward, Lightweight, Native Toolkit‘).

mehr lesen