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Neuer Frequenzumrichter GA500

Weniger Platzbedarf, mehr Funktionalität

Auf der Hannover Messe hat Yaskawa erstmals die neuen Frequenzumrichter der GA500-Baureihe gezeigt. Sie sind auf Offenheit, Einfachheit und Flexibilität ausgelegt und dabei sehr kompakt. Welche weiteren Anforderungen moderne Umrichter heute erfüllen, müssen erklärt Product Promotion Manager Carsten Schreiter im Gespräch mit dem SPS-MAGAZIN.

Getrieben von Industrie 4.0 und dem IoT beschleunigt sich der technologische Wandel in der industriellen Fertigung. Doch spätestens wenn es um die Antriebstechnik geht, sind der Digitalisierung klare Grenzen gesetzt: Physikalische Bewegung lässt sich schließlich nicht digitalisieren. Kommt modernen Frequenzumrichtern hier als Schnittstelle zwischen Automatisierungs- und Antriebstechnik eine besondere Rolle für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit von produzierenden Unternehmen zu?

Carsten Schreiter: Natürlich ist das so. Ein Ziel von Industrie 4.0 ist ja die Maximierung der Effizienz von Produktionsanlagen sowie das Verhindern von Produktionsausfällen. Moderne Frequenzumrichter haben bereits zahlreiche Möglichkeiten, Prozesse und Anlagen effizienter zu machen, sei es durch eingebaute Regler für Prozessgrößen oder auch integrierte Peripherie bis hin zu komplexen Steuerungen und Regelungen. Schaut man sich vergangene Modelle und neue Umrichter an, sieht man, dass die Möglichkeiten, die so ein Gerät bietet stetig zunehmen.

Ein anderes Kernelement von Industrie 4.0 ist die Sammlung von Daten, um diese dann zu analysieren und zur Verbesserung von Prozessen oder zur vorbeugenden Wartung einzusetzen. Wer sonst als die Antriebe, Geräte und Sensoren in der untersten Feldebene, der Maschine, sollte diese Daten bereitstellen? Unsere Frequenzumrichter bieten z.B. heute schon umfangreiche Funktionen, um unvorhergesehene Anlagenzustände und fehlerhafte Mechanik zu erkennen, Vibrationen ohne Sensoren zu unterdrücken oder auch um vorbeugende Wartung ohne Produktionsausfälle zu realisieren. Der Umrichter ist also ein wichtiger Sensor und gleichzeitig aber auch Aktor in der Industrie 4.0, dem für die Anlageneffizienz und Zuverlässigkeit und damit auch der Wettbewerbsfähigkeit von Produzenten eine extrem wichtige Rolle zukommt.

Welche digitalen Umgebungen und Tools bietet Yaskawa im Rahmen seines durchgängigen Automatisierungsportfolio, um den Anwender bereits im Engineering zu unterstützen?

Schreiter: Zunächst bieten wir für unsere Geräte alle möglichen elektrischen und mechanischen Daten in elektronischen Formaten wie Eplan, WSCAD oder Step an, so dass die Auslegung unkompliziert ist. Es gibt Modelle, um die Umrichter in alle möglichen Steuerungen und Feldbusse einzubinden. Software-Tools zur Programmierung haben einen Offline-Simulator, mit dem der Anwender schon am Schreibtisch sehen kann, ob seine Maschine das machen wird, was er will. Darüber hinaus bieten wir einzigartige Apps, die gedruckte Handbücher, Oszilloskope – und was man üblicherweise sonst noch so bei der Inbetriebnahme und Fehlerdiagnose dabei hat – überflüssig machen. Wir wollen es dem Anwender so einfach wie möglich machen, unsere Antriebe in seine Umgebung zu implementieren.

Ein Vorteil des neuen Umrichters GA500 ist der unkomplizierte Ersatz der Vorgängerbaureihe. Wie schätzen Sie das Thema Modernisierung und Retrofit in den klassischen Industriemärkten Stand heute ein? Wie wird sich dieser Markt weiterentwickeln?

Schreiter: Das ist richtig, der GA500 verfügt über die gleichen Abmessungen, Bohrungen und Anschlüsse wie der Vorgänger. Insofern macht er den Umstieg einfach, sowohl vom Vorgänger als auch von Fremdfabrikaten, denn er ist sicher einer der kompaktesten seiner Klasse. Retrofit ist ganz klar ein wichtiger Markt heute und er wird mit der Forderung nach CO2-Reduzierung und Effizienzsteigerung ganz klar eher an Bedeutung gewinnen – nicht nur im Maschinenbau, sondern in allen Bereichen, wo elektrische Antriebe zum Einsatz kommen. Das heißt, man wird immer mehr Leute erreichen müssen, die keine Experten der Antriebstechnik sind. Und da setzen wir mit dem GA500, aber auch mit unseren anderen Antrieben an: Sehr hohe Performance bei möglichst geringem Aufwand.

Mit den zentralen Eigenschaften der neuen Umrichterbaureihe GA500 deckt Yaskawa die sich wandelnden Anforderungen der Branche ab – z.B. hinsichtlich Offenheit, Einfachheit und Flexibilität. Was bedeutet das für das Antriebsportfolio insgesamt und wie positioniert sich das Unternehmen damit zukünftig als Industrieausrüster?

Schreiter: Wie schon gesagt: Unser Ziel ist es stetig, unseren Antrieben genau die Eigenschaften mitzugeben, die es dem Anwender ermöglichen, seine Antriebsaufgabe bestmöglich mit minimalem Aufwand zu erledigen. Das heißt, wir erweitern die Möglichkeiten, sei es durch die Unterstützung verschiedener Motorarten, Busanbindungen, integrierte Steuerungen oder Energiesparfunktionen. Andererseits darf die Vielfalt nicht verwirren, deshalb gibt es auf der anderen Seite z.B. Inbetriebnahmeassistenten, die ohne die Eingabe von Parametern auskommen, also sehr einfach zu nutzen sind. Größtmögliche Flexibilität, so einfach wie nötig in hoher Qualität – diese Ansprüche finden Sie umgesetzt in den aktuellen Umrichtern GA700 und jetzt dem neuen GA500. Und sie wird mit absoluter Sicherheit auch in die Entwicklung aller kommenden Produkte einfließen.

Yaskawa hat auf der diesjährigen Hannover Messe den neuen Frequenzumrichter GA500 vorgestellt. Er ist besonders kompakt und eignet sich gut für Industrieanwendungen. Der Umrichter bietet 800 Parameter und damit viele Funktionen für die Lösung in nahezu jeder Antriebsaufgabe. Trotz der Vielfalt lässt er sich durch das Beantworten einfacher Fragen in wenigen Minuten parametrieren. Laut Hersteller soll in der industriellen Produktion durch die leichte Handhabung der Inbetriebnahmeprozess nicht nur vereinfacht, sondern auch verkürzt werden. Darüber hinaus ist der neue Umrichter für alle Motorarten geeignet.

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