Prozessoptimierung ist dominierender Themenkomplex der Sensorikbranche

Themenradar Sensorik 2018

Die Hersteller von Sensoren und messtechnischen Geräten beschäftigen sich derzeit intensiv mit den Themen Prozessoptimierung und Vernetzung der Produktion. Social Media-Kanäle werden von den Unternehmen verhalten eingesetzt. Dies sind zwei der Ergebnisse der aktuellen Studie ´Marktthemenradar Sensoren 2018´ über die derzeitigen Trends der Sensorikbranche.
Bild 1: Prozessoptimierung und Vernetzung der Produktion sind laut ´Marktthemenradar Sensoren 2018´ derzeit die beiden Themen, welche die Hersteller von Sensoren und messtechnischen Geräten am meisten beschäftigt.
Bild 1: Prozessoptimierung und Vernetzung der Produktion sind laut ´Marktthemenradar Sensoren 2018´ derzeit die beiden Themen, welche die Hersteller von Sensoren und messtechnischen Geräten am meisten beschäftigt. Bild: research tools

Das Thema Prozessoptimierung steht aktuell bei vielen Herstellern von Sensoren und messtechnischen Geräten im Mittelpunkt. Eine telefonische Befragung bei über 50 Firmen aus diesem Bereich zeigt, dass die beiden Themenblöcke Prozessoptimierung und Vernetzung der Produktion im Vordergrund stehen. Über ein Drittel der Unternehmen beschäftigt sich aktuell mit diesen Abläufen. Das Themencluster Industrie 4.0 mit der dafür erforderlichen Vernetzung, Digitalisierung und Automatisierung benennt jeder Vierte.

Bild 2: Soziale Netzwerke werden aus heutiger Sicht auch in Zukunft bei den Herstellern von Sensoren und messtechnischen Geräten eine untergeordnete Rolle spielen.
Bild 2: Soziale Netzwerke werden aus heutiger Sicht auch in Zukunft bei den Herstellern von Sensoren und messtechnischen Geräten eine untergeordnete Rolle spielen.Bild: research tools

Asien noch keine Bedrohung

Bei der gestützten Abfrage relevanter Marktthemen zeichnet sich Produktinnovation als wichtigstes Thema der Branche aus. ´Kooperation Lieferant-Kunde‘ folgt als zweitwichtigstes Marktthema in der Branche. Besonders für Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeiter ist dies ein bedeutendes Thema. Zuverlässigkeit, Kundenzufriedenheit und gegenseitige Wertschätzung werden dabei als wesentliche Faktoren gesehen. ´Usability/ Benutzerfreundlichkeit´ kommt auf dem dritten Rang. Einerseits werden bei diesem Thema stark die Produkte und Schnittstellen in den Vordergrund gerückt. Zum anderen werden aber auch Aspekte wie einfache und funktional gut handhabbare Beschreibungen sowie die Verringerung von Unsicherheit als Stellgrößen gesehen. Interessant ist, dass in der Branche asiatische Hersteller zwar als Konkurrenten gesehen werden, aktuell jedoch von dieser Seite keine größere Bedrohung auszugehen scheint.

Digitales Marketing

Befragt nach den herausragenden Marketingmaßnahmen entfallen jeweils diverse herausgehobene Marketingmaßnahmen auf die vier Bereiche Image, Information, Messe und Personal. Die Palette der als vorbildlich eingestuften Aktivitäten reicht von ansprechend gestalteten Messeankündigungen, -einladungen und -flyern über informative, technische Produktbeschreibungen in der Pressearbeit bis hin zur Mitarbeiterpräsentation auf Website und bei YouTube. Die Maßnahmen kommen aus sehr unterschiedlichen Marketinggebieten und prägen das Markenimage, erhöhen die Aufmerksamkeit und schlagen sich damit in der Marketing-Awareness nieder. Die höchsten Werte hinsichtlich der Marketing-Awareness hat der Hersteller Siemens, der somit in der Branche ein wichtiger Orientierungspunkt ist. Digitales Marketing ist bei den Unternehmen der Branche in Teilgebieten umgesetzt. 60% haben bereits einen E-Mail Newsletter, 15% planen den Aufbau. Als Unternehmen mit vorbildlichen Newslettern werden Omron, Sick, Siemens und Wika genannt. Suchmaschinenoptimierung wird von 55% der Unternehmen realisiert. Content Marketing, Display Advertising und ein eigener Online-Shop sind digitale Marketingaktivitäten, die heute von weniger als 30% der Unternehmen bereits realisiert wurden. Der Anteil wird in naher Zukunft allerdings steigen. Beratung via Chat und/oder Messenger ist relativ neu in der Branche. Lediglich zwei Hersteller setzen dieses Instrument bereits aktiv ein. Mittelfristig könnte der Anteil auf rund 20% anwachsen.

Social Media nicht relevant

Bei Social Media platziert sich Facebook nach LinkedIn, aber noch vor Google+ und Twitter. Auch You Tube ist für rund 60% der Unternehmen derzeit nicht relevant. Soziale Netzwerke werden aus heutiger Sicht auch in Zukunft bei den Herstellern von Sensoren und messtechnischen Geräten eine untergeordnete Rolle spielen. Rund 60% der Hersteller halten Aktivitäten in den Social Media Plattformen als nicht relevant für ihr Geschäft. Bei den B2B-Netzwerken setzen die Sensorikunternehmen bevorzugt auf die internationalere Plattform LinkedIn, Xing hat in dieser Branche das Nachsehen. Jeweils 18% der befragten Unternehmen unterhalten zudem einen eigenen Blog oder Forum.

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