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Interview mit Inovance-Geschäftsführer Frans van der Stel

Große Pläne für Europa

Auf der vergangenen SPS-Messe hat Inovance sein umfangreiches Automatisierungsangebot präsentiert. Mittelfristig will der chinesische Anbieter damit im hiesigen Markt zu einem führenden Player werden. Welche Strategie diesem Vorhaben zu Grunde liegt und welche weiteren Entwicklungen zu erwarten sind, darüber hat sich das SPS-MAGAZIN mit dem Geschäftsführer Frans van der Stel unterhalten.
Bild: Inovance Technology Europe GmbH

Herr van der Stel, Inovance ist in den vergangenen Jahren sehr stark gewachsen. Woher kommt das automatisierungstechnische Knowhow für diesen Erfolg?

Frans van der Stel: Unser Wachstum und unsere technologische Entwicklung sind größtenteils organisch und aus eigener Kraft entstanden und nicht durch Übernahmen. Wir sind stolz darauf, dass etwa 20 Prozent unserer Belegschaft in der Forschung und Entwicklung tätig sind und dass unsere Geschäftsführung technologieorientiert ist. Wir geben etwa 12 Prozent unseres Gesamtumsatzes für F&E aus.

Die eigene Entwicklungsmannschaft spielt also eine wichtige Rolle.

Richtig. Diese Ressourcen und Experten geben uns das Wissen, das wir brauchen, um als Unternehmen in der industriellen Automatisierung zu wachsen. Natürlich haben wir auch kleinere Akquisitionen getätigt. Die waren aber nicht ausschlaggebend für unser Wachstum. Ein großes Team von Technikern ist das Herzstück unseres Unternehmens und Forschung und Entwicklung sind Teil unserer DNA, sodass wir unseren Kunden schnell marktreife Lösungen anbieten können. Entsprechend wollen wir unsere F&E-Aktivitäten weltweit weiter ausbauen. Wir haben bereits eine F&E-Abteilung für Echtzeit-Steuerungssoftware für Werkzeugmaschinen in Deutschland.

Der neue Servoantrieb SV680 zielt mit moderner Safety-Funktionalität auf die steigenden Sicherheitsanforderungen ab. – Bild: Inovance Technology Europe GmbH

Welche Bedeutung hat der hiesige Markt in Ihrer Strategie?

Der deutsche Markt ist für uns von großer Bedeutung. Deutschland ist das Herz der industriellen Automation in Europa und deshalb bauen wir unsere technischen Ressourcen hier so stark aus. Wir wollen sicherstellen, dass unser Technikerteam in Deutschland vollständig mit unserer Haupt-F&E-Basis in China verbunden ist, sodass unsere Kunden das bestmögliche Niveau an technischer Bewertung und Beratung erhalten. Wir legen den Schwerpunkt darauf, unser gesamtes Angebot in Deutschland passend zu gestalten, F&E-Kapazität aufzubauen und unser Team zu erweitern.

Inovance gehört in Deutschland noch nicht zu den bekanntesten Namen für Automatisierungstechnik. Wie wollen Sie das ändern?

Wir bauen unsere Marke stetig aus, indem wir uns zuerst um die Grundlagen kümmern. Das bedeutet, dass wir Ingenieur- und Sales-Teams sowie F&E- und Vertriebs-Einrichtungen in ganz Europa aufbauen – in Stuttgart, Mailand, Barcelona, Bordeaux und auch in Istanbul. Wir haben eine mehrsprachige Website, mehrsprachige Broschüren und ein Netz von Vertriebspartnern auf dem gesamten Kontinent – von Polen bis Portugal. Außerdem ist Inovance in der besonderen Lage, mit Unternehmen in Europa und in China zusammenzuarbeiten und hiesige Kunden bei ihren globalen Aktivitäten zu unterstützen. Um die Marke und ihren Ruf in Europa aufzubauen, sind wir auch auf Branchenmessen, z.B. der SPS in Nürnberg, vertreten und bauen Beziehungen zu wichtigen Fachmedien wie dem SPS-MAGAZIN auf, die für unser Geschäft von entscheidender Bedeutung sind. Unser Bestreben, einen aktiven Beitrag zur Fabrikautomation und Spitzentechnologie in Deutschland zu leisten, wird auch durch unsere Mitgliedschaft in wichtigen Organisationen der Branche unterstrichen, darunter beim ZVEI, der Ethercat Technology Group oder der Initiative CAN in Automation.

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Inovance Technology Europe GmbH

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