Interview mit Turck-Geschäftsführer Christian Wolf

„Asien adaptiert Industrie 4.0 und IoT am schnellsten“

Turck baut verstärkt SPS-Kompetenz auf und feiert damit große Erfolge. Das unterstreicht Christian Wolf, Geschäftsführer des Mülheimer Automatisierungsanbieters. Das SPS-MAGAZIN hat sich mit ihm über dezentrale Automatisierungslösungen, die Rolle von Software und Digitalisierung, wichtige Zukunftsmärkte sowie über den Wert von Partnerschaften auf Augenhöhe unterhalten.

Und das wird von den Kunden gut angenommen?

Wolf: Ja, das Lösungsgeschäft bei Turck ist im vergangenen Geschäftsjahr überproportional gewachsen. Schließlich erhält der Kunde ganzheitliche Automatisierungskonzepte inklusive wertvoller Beratung. Wenn er damit zufrieden ist, gibt es keinen Grund, die Komponenten bei verschiedenen Anbietern zu beziehen. Besonders, weil ihn jeder Lieferant Zeit und damit auch Geld kostet.

In welchem Verhältnis steht heute das Lösungsgeschäft zum klassischen Komponentenverkauf bei Turck?

Wolf: Über die Unternehmensgruppe hinweg steht das Verhältnis heute ca. 70 Prozent Komponenten zu 30 Prozent Lösungen. Aber es gibt einige Länder, insbesondere in den Wachstumsmärkten, dort ist es schon 50 zu 50. Dieses Verhältnis halte ich für die Zukunft für einen sehr guten Zielkorridor.

Ein Bereich, in dem Turck ebenfalls gut zulegen konnte, ist die SPS-Technik. Worauf ist das zurückzuführen?

Wolf: Auch wenn wir uns in der Steuerungstechnik weiterhin auf die IP67-Seite konzentrieren, bauen wir verstärkt SPS-Kompetenz auf. Mit diesem Ansatz ist es Turck bereits gelungen, bestimmte Segmente im Maschinenbau zu besetzen. In diesen feiern wir jetzt gute Erfolge.

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