Abweichungen kommen ans Licht

Die informationstechnische Vernetzung von Unternehmensebene, Leitebene und Feldebene setzt die sichere und stabile Übertragung hoher Datenraten voraus. Lichtwellenleiter (LWL) ermöglichen heute hohe Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 40GBit/s - und dies über lange Strecken sowie im rauen Industrieumfeld. Verlässliche und reproduzierbare Labormessungen sorgen für die gleichbleibende Qualität der LWL-Anschlusskomponenten im Feldeinsatz.
Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH

Normierte Messmethoden für reproduzierbare Ergebnisse

Aus der Vielzahl der Methoden zur Messung der Einfügedämpfung an LWL-Komponenten haben sich einige über die Jahre bewährt – und kommen entsprechend in der Praxis zum Einsatz. Als Messmethoden im Labor und in Fertigungsstätten haben sich die Verfahren nach EN61300-3-4 ‚Einfügungsverfahren (C3) für Patchcords‘ und nach EN61300-3-4 ‚Einfügungsverfahren (C2) für Steckverbinder‘ etabliert. Die Normen beschreiben die verschiedenen Verfahren zur Messung der Dämpfung von Lichtwellenleiter-Bauteilen. Für Messungen im Feld wird zumeist die ISO/IEC14763-3 herangezogen. Diese beschreibt Messmittel und Verfahren für die Sichtprüfung und Messung von Lichtwellenleiter-Verkabelungen, die nach ISO/IEC11801 bzw. EN50173 oder vergleichbaren Normen ausgelegt sind.

Fazit

Die Anforderungen an qualitativ hochwertige LWL-Komponenten machen eine genaue und reproduzierbare Messung der Einfügedämpfung bei Multimode-Fasern unabdingbar. Messungen mit unterschiedlichen Messgeräten, aber gleichem normativen Aufbau, erzeugen Messabweichungen, die unterschiedliche Einkopplungsbedingungen hervorrufen. Hersteller hochwertiger LWL-Komponenten sowie Messtechniker im Feld sind daher gezwungen, die Voraussetzungen zu berücksichtigen, die für die Durchführung der Messtechnik und für den normativen Aufbau gelten. So lassen sich die Messunsicherheit reduzieren, reproduzierbare Ergebnisse festhalten und die gleichbleibende Qualität der LWL-Anschlusskomponenten im Feldeinsatz erzielen.

  • Gültige Kalibrierzertifikate der Messtechnikkomponenten
  • Einstellung der richtigen Parameter
  • Stabilität des Mess-Equipments
  • Verwendung definierter Messkabel und Messkupplungen
  • Visuelle Inspektion der Steckverbinder-Stirnflächen der Messkabel wie auch der LWL-Komponenten und ggf. Reinigung
  • Aktuelle Anregungsbedingung für Multimode G50/125µm und G62,5/125µm EF Encircled Flux an Einkoppelstelle zum DUT beachten
  • Wahl der richtigen normativen Messmethode zur Durchführung der Dämpfungsmessung

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Phoenix Contact Deutschland GmbH
http://www.phoenixcontact.com

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