
Im Unterschied zu herkömmlichen Lösungen erfolgt die Montage des Palettendetektors nicht außerhalb, sondern innerhalb der Förderstrecke. Dafür wird eine Sensorhalterung mit integriertem Spiegel am innenliegenden Quersteg installiert. Da dieses Konzept ohne hervorstehende Rundstäbe auskommt, minimiert es den Montageaufwand und erhöht die Arbeitssicherheit. Gleichzeitig ermöglicht es den flexiblen Wechsel zwischen verschiedenen Technologien: Ein- und dieselbe Sensorhalterung wird genutzt, um je nach Bedarf entweder einen optoelektronischen Reflexionslichttaster oder einen Ultraschall-Reflexionstaster zu montieren. Doch für welchen Palettentyp ist welche der beiden Varianten die richtige?
Europaletten erkennen – mit optoelektronischer Sensorlösung
Für Standardanwendungen in der Intralogistik empfiehlt es sich, die Sensorhalterung mit einem optoelektronischen Reflexionslichttaster zu kombinieren. Diese besonders kosteneffiziente Variante des Palettendetektors kommt typischerweise für das Erkennen von Europaletten zum Einsatz. Aufgrund einer hohen Schaltfrequenz von 250Hz können die Sensoren problemlos mit den schnellen Taktungen in der Intralogistik umgehen.
Dabei kommt eine eigens entwickelte Sensorvariante zum Einsatz: Die Reflexionslichttaster der Serie R20x sind mit einer speziellen Software ausgestattet, die zuverlässig zwischen Schmutz und zu erkennenden Objekten unterscheidet. Zusätzlich verfügen die Sensoren über eine Alarmfunktion, sodass im Fall starker Verschmutzungen eine frühzeitige Reinigung möglich ist. Nicht zuletzt trägt der 45°-Winkel der Halterung dazu bei, dass Staub und Schmutz nicht am Sensor anhaften. Dies ermöglicht einen zuverlässigen Dauerbetrieb bei minimalem Wartungsaufwand.

Spezialpaletten erkennen – mittels Ultraschallsensor
Auch wenn die optoelektronische Lösung für Standardanwendungen ausgezeichnet geeignet ist, kann sie in Spezialanwendungen an ihre Grenzen stoßen. In diesen Fällen lässt sich die Montagehalterung des Palettendetektors einfach mit einem Ultraschallsensor kombinieren. Das ist z.B. sinnvoll für die Erkennung von Umlaufpaletten aus Kunststoff, wie sie in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie üblich sind. Wegen ihrer grünen oder blauen glänzenden Oberflächen sowie ihrer vielen Vertiefungen sind diese Spezialpaletten für optoelektronische Sensoren schwer zu detektieren. Auch extrem staubige Umgebungen wie Zementwerke stellen selbst für Reflexionslichttaster mit hoher Verschmutzungstoleranz eine Herausforderung dar.
In Sonderfällen wie diesen lohnt sich der Einsatz des Palettendetektors mit Ultraschalltechnologie: Der Reflexionstaster F77 von Pepperl+Fuchs erkennt sämtliche Palettentypen, unabhängig von Farbe und Oberflächenbeschaffenheit, Staub und Schmutz. Aufgrund seiner großen Schallkeule detektiert der Ultraschallsensor auch Paletten mit zahlreichen Vertiefungen stets zuverlässig.
Fazit
Ob für die Nachrüstung bestehender Förderstrecken oder für die Herstellung neuer Anlagen – mit dem Palettendetektor bietet Pepperl+Fuchs eine Lösung, die sowohl Standardpaletten als auch Spezialpaletten abdeckt. So können Anlagenbetreiber beide Varianten in ihrer Anwendung testen, während Hersteller von Förderanlagen dazu in der Lage sind, für Kunden aus unterschiedlichen Industrien eine passgenaue Lösung zur Verfügung zu stellen.