Unternehmenslandschaft in West und Ost gleicht sich an

Bild: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung

Seit der Wiedervereinigung nähert sich die Zusammensetzung der Gesamtheit der Familienunternehmen in den neuen Bundesländern mehr und mehr der Situation im ehemaligen Westdeutschland an. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des ZEW im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen. Der Prozentsatz der Familienunternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten in den neuen Bundesländern wuchs zwischen 1993 und 2017 von 7 auf 18% an – und erreichte damit denselben Wert wie im ehemaligen Westdeutschland. Der Anteil der Familienunternehmen mit 250 bis 499 Beschäftigten stieg sogar von 17 auf 27%. In den alten Bundesländern gehören nur 26% der Familienunternehmen dieser Größenklasse an. Weiterhin zeigt die Untersuchung, dass sich die Familienunternehmen in den neuen Bundesländern zunehmend in den Händen regional ansässiger Familien befinden. Der Anteil familienkontrollierter Unternehmen, die ausschließlich Eigentümer aus dem Westen hatten, ging zwischen 2001 und 2017 deutlich zurück. 2001 war noch knapp ein Drittel mit mindestens 250 Beschäftigten ausschließlich in westdeutscher Hand. 2017 waren es nur noch rund 10%. Die Bundesländer mit den höchsten Anteilen an Familienunternehmen sind Thüringen (93%), Sachsen-Anhalt, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Brandenburg (jeweils 92%).

Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung

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