Regionalmesse erstmals in zwei Hallen

Alles Automatisierung: „Vom Anbieter bis zum Dienstleister“

Am 4. und 5. März dreht sich in der Messe Friedrichshafen für zwei Tage alles um Industrieautomation, denn die regionale Fachmesse All About Automation wird zu Gast sein - bereits zum siebten Mal. Wegen des großen Interesses erstreckt sich die Veranstaltung erstmals über zwei Messehallen. Über weitere Besonderheiten und Highlights für die Besucher hat das SPS-MAGAZIN exklusiv mit der Veranstalterin Tanja Waglöhner gesprochen.

Schon Ende Oktober 2019 meldet der Veranstalter Untitled Exhibitions, dass die Messefläche in Friedrichshafen erneut wachsen wird. Waren es 2019 noch 211 Aussteller, werden es in diesem Jahr rund 300 sein. Die Besucher erwartet also ein entsprechend größeres Anbieterspektrum auf der Regionalmesse.

Unverändertes Themenspektrum

Der Messechefin Tanja Waglöhner ist es wichtig, dass das Themenspektrum nicht erweitert wird: „Die Messe bietet vom Anbieter von Einzelkomponenten bis hin zum Dienstleister für die Realisierung komplexer Lösungen alles rund um das Thema Industrieautomation. Aber auch nur das. Diese Spezialisierung wird von den Besuchern geschätzt.“ Wer für März 2020 einen Besuch in den lichten und hellen Hallen der Messe Friedrichshafen plant, kann sich auf den folgenden Seiten einen Überblick verschaffen, welche Firmen für Gespräche zur Verfügung stehen und wo sie zu finden sind. Dafür, dass die Messe auch mit mehr Ausstellern übersichtlich bleibt, soll das Standkonzept der All About Automation sorgen. Die Standgröße pro Aussteller bleibt limitiert. Entsprechend dominiert kein Unternehmen die Messehallen, KMUs und große Player begegnen sich auf Augenhöhe. Abgerundet wird das Messekonzept durch das kostenfreie Catering für Aussteller und Besucher.

Gutes Feedback

96 Prozent der Besucher bewerteten die Messeatmosphäre im vergangenen Jahr mit sehr gut oder gut. Die Besucher nutzen die Messe sowohl zur Suche nach Neuheiten (51 Prozent) und für neue Geschäftsbeziehungen (40 Prozent), als auch zur Pflege bestehender Geschäftsbeziehungen (42 Prozent). Die Besucher kamen aus der internationalen Bodenseeregion zur Messe und zunehmend auch aus dem ganzen Süden Deutschlands. „Besucher kommen vermehrt auch aus dem Stuttgarter Raum, aus Ulm oder Augsburg nach Friedrichshafen“, unterstreicht Waglöhner. „Es spricht sich herum, dass die zwei Tage am Bodensee einen effizienten Messebesuch ermöglichen. Das gewachsene Angebot an Ausstellern und Fachvorträgen rechtfertigt auch eine weitere Anfahrt.“

Themen der Messe

Im Wachstum inbegriffen ist auch die Anzahl Komponenten- und Lösungsanbieter aus dem Anwendungsfeld Robotik und MRK. Aussteller sind unter anderem Alexander Bürkle Robotic Solutions, Igus, Pilz, Schunk, Smart Robotics oder Weiss. Weitere Themen, die in diesem Jahr im Fokus der Messe stehen, sind industrielle Kommunikation, IIoT, Safety und Security und Schaltschrankbau. Über weitere Highlights und Besonderheiten der Messe spricht Tanja Waglöhner exklusiv im SPS-MAGAZIN.

Die All About Automation in Friedrichshafen – dort wo alles quasi begann – findet in diesem Jahr erstmals in zwei Hallen statt. Was bedeutet das für den Charakter der Messe?

Tanja Waglöhner: Der Charakter der regionalen, den Außendienst unterstützenden Automatisierungsmesse bleibt sicher auch bei 300 Ausstellern vollumfänglich erhalten. Auch wenn es mehr Unternehmen sind: Die einheitliche Standbauweise, die vergleichbaren Standgrößen und das All-inclusive-Konzept für Aussteller und Besucher bleibt unverändert. Webseite und Messemagazin erlauben es sich im Vorfeld gezielt vorzubereiten. Die Veranstaltung bleibt übersichtlich, sodass man in wenigen Stunden alles gesehen hat und durch die Kompaktheit auch bisher unbekannte Anbieter entdeckt. Ein Besuchstag reicht sicher aus, um umfassend von der Messe zu profitieren. Die Regionalität der Messe definiert sich inzwischen weiter als nur rund um den Bodensee: Für die Anzahl und Klasse an Ausstellern lohnt es sich, auch von Stuttgart, Ulm, Augsburg oder München nach Friedrichshafen zu fahren.

Welche Highlights können die Messebesucher in Friedrichshafen erwarten? Wird das Rahmenprogramm weiter ausgebaut? Gibt es besondere Trendthemen in diesem Jahr?

Waglöhner: Ich hoffe sehr, dass jeder Besucher sein individuelles Highlight entdeckt. Der Charakter der Arbeitsmesse setzt weniger auf Trends denn auf kompetente Ansprechpartner auf den Ständen, die einem den Weg zur morgen umsetzbaren Lösung für das heutige Automatisierungsproblem zeigen. Eine generelle, wesentliche Weiterentwicklung der All About Automation ist es, den Weg von der reinen Komponentenpräsentation zum Darstellen von Lösungen und Systemen der Automatisierung zu gehen. Das zeigt sich z.B. in der deutlich gestiegenen Anzahl der Robotik-, Handling- und MRK-Anbieter auf der Messe. Darüber hinaus war die Nachfrage nach Vorträgen so groß, dass es 2020 erstmals zwei Talk Lounges – so heißen die Vortragsbereiche in der Messehalle – geben wird. Von den 40 Vorträgen geht es bei der Hälfte um das Industrial Internet of Things oder um Robotik bzw. MRK. Das kann man durchaus als Trendindikator sehen.

In der modernen Automatisierungstechnik nimmt die Software einen zunehmenden Stellenwert ein. Wie spiegelt sich diese Entwicklung auf der Regionalmesse wider? Finden sich auch die großen Softwareanbieter unter den Ausstellern?

Waglöhner: Fast 60 Aussteller bieten in Friedrichshafen Lösungen für Software und Programmierung. Hierbei handelt es sich oftmals um Hersteller von Systemen bzw. Ingenieurbüros, die mit ihren Kunden spezifische Lösungen erarbeiten und dabei auch die entsprechende Software anbieten. Gerade bei der Software und deren Anwendung ist die Regionalität, also die Nähe zwischen Anbieter und Anwender, besonders wichtig. Somit ist es zweitrangig, ob es sich um große oder kleinere Anbieter handelt. Wichtiger ist es, die richtige Lösung mit dem ideal passenden System zu finden.

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