Machineering auf der SPS in Nürnberg

Von KI bis Antriebsauslegung

Machineering hat in den letzten Monaten viele Neuerungen rund um iPhysics entwickelt, bestehende Features verbessert und neue Themen angegangen. Was sich konkret rund um die Simulationssoftware getan hat, ist auf der SPS in Nürnberg zu sehen.
Bild: machineering GmbH & Co. KG

Ab sofort ist es bei iPhysics möglich, Maschinen in einzelne Katalogelemente zu zerlegen. So werden alle verwendeten Komponenten einzeln in einem Katalog aufgelistet. Das bietet dem Vertrieb Vorteile. Zudem sollen Sondermaschinenbauer durch dieses Vorgehen zu Serien-Sondermaschinenbauern werden. Mit der Eplan-Integration in iPhysics werden Synergieeffekte aktiviert, die für die Maschinenplanung und -entwicklung deutliche Vorteile bieten. Die Parallelisierung der Prozesse beschleunigt nicht nur den Vorgang, sondern sorgt für bessere Ergebnisse. Mit der Verfügbarkeit der neuen Integration können alle Schritte bei der Erstellung eines Stromlaufplans in individueller Reihenfolge oder sogar gleichzeitig gegangen werden.

iPhysics soll als Basis für ein neuartiges KI-Training dafür sorgen, dass künstliche Intelligenz schneller, besser und sicherer umgesetzt werden kann. Die Software bedient sich dabei direkt der CAD-Daten und generiert so die notwendigen Bilder. Die Umgebung wird dabei ebenso abgebildet und der Algorithmus in Bewegung trainiert. So kann das Erlernte in die Realität übertragen werden. Mit diesem Vorgehen ist auch die Kamera nicht mehr an einen festen Punkt gebunden, sondern beweglich einsetzbar.

Zukünftig können iPhysics-Nutzer komplette Projekte inklusive derer Verwaltung in die Cloud verlagern. Die Simulationsdaten sind für einzelne Projekte und User abrufbar. Der Zugriff erfolgt über einen beliebigen Browser und ermöglicht die komplexe Zusammenarbeit mit anderen Anwendern am gleichen Modell.

Über einen neuen Online Store können Anwender nicht nur Machineering-Hardware bestellen, sondern auch Lizenzen, Dienstleistungen rund um die virtuelle Inbetriebnahme oder auch Komponentenmodelle ganz bequem zusammenstellen, vergleichen und direkt bestellen. In die Software wurde eine Simulationsfunktion für das Schneiden von Volumenkörpern integriert. Das kommt überall dort zum Einsatz, wo Material geschnitten werden muss. Vorteil dabei ist, dass nach dem Schneiden der Materialfluss und die Logistik und Verpackung der abgetrennten Körper gehandelt werden kann. Eine weitere Neuentwicklung ist besonders für Brauereien spannend. Von der Abfüllung bis zur Verpackung der Gebinde können mit dem ComponentStream bis zu 1200 Flaschen pro Minute bearbeitet werden. Das gilt genauso für Hersteller von Batterien, die dann zylinderförmig als Massenströme in dem Simulationsmodell in Echtzeit abgebildet werden.

Das neues Modul wurde dafür entwickelt, dass Wickelvorgänge (z.B. von Batteriezellen) aus mehreren Materialen noch schneller und sicherer erfolgen können. Die dafür benötigten Rollenführungen, Tänzersysteme und Steuerungslogiken können so auch virtuell abgebildet und im Vorfeld digital angepasst werden. Das Realtime-Kollisionserkennen konnte um den Faktor 4 beschleunigt werden und reagiert nun noch schneller. Die Software kann so eine umfassende Kollisionsberechnung in Echtzeit oder sogar via Look Ahead durchführen und einzelne Abläufe überprüfen. Schon während der Arbeitsvorbereitung werden so Kollisionsrisiken erkannt und eliminiert.

Weitere neue Features sind etwa die Integration von Rockwell Echo inklusive Motion Control und Safety, die Integration von Siemens PLCSIMAdvanced (ebenfalls mit Safety und Motion Control) sowie ein Simulationsmodell zur Antriebsauslegung samt Momentenvorsteuerung, das zusammen mit Schneider Electric entwickelt wurde.

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