Arbeitswelt 4.0: Betriebe verlangen mehr Flexibilität von Beschäftigten

Bild: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung

Im Zuge der Digitalisierung verschieben sich die Kompetenz- und Qualifikationsanforderungen, die deutsche Produktions- und Dienstleistungsbetriebe an ihre Mitarbeiter haben: Den Beschäftigten werde deutlich mehr Bereitschaft abverlangt, sich auf die veränderten Prozesse in der Arbeitswelt 4.0 einzustellen. Gleichzeitig attestieren die Betriebe dem deutschen Ausbildungssystem ein hohes Maß an Flexibilität im Anpassungsprozess an den digitalen Wandel. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Befragung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) gemeinsam mit dem Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) im Auftrag der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (Acatech). Sie untersuchten, wie stark deutsche Betriebe bereits Technologien der Industrie 4.0 anwenden und wie sich dadurch die Tätigkeiten am Arbeitsplatz sowie die Kompetenz- und Qualifikationsanforderungen verändern. Darüber hinaus wurden die betrieblichen Aus- und Weiterbildungsaktivitäten vor dem Hintergrund der veränderten Arbeitsprozesse und -inhalte in den Blick genommen. Die Studien-Ergebnisse zeigen, dass rund die Hälfte der deutschen Betriebe bereits Industrie-4.0-Technologien nutzt. In allen befragten Betrieben können allerdings nur 5 beziehungsweise 8% der eingesetzten Betriebsmittel den Produktionsanlagen 4.0 beziehungsweise Büro- und Kommunikationsmitteln 4.0 zugeordnet werden. Die fortschreitende Automatisierung verändere dabei die Tätigkeiten am Arbeitsplatz zu Lasten von Routineaufgaben, im Produktionsbereich auch zu Lasten manueller Aufgaben. Abstrakte Tätigkeiten würden dagegen unabhängig vom Automatisierungsgrad stark an Bedeutung gewinnen. Die Anforderungen an übergreifende Kompetenzen wie Prozess-Know-how, interdisziplinäre Arbeitsweise oder überfachliche Fähigkeiten – so zum Beispiel persönliche und soziale Kompetenzen oder Problemlösungskompetenzen – steigen. Mit Button-Klick gelangen Sie direkt zur Studie.

Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
http://www.zew.de

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