Simulation im Engineering

Software effizient entwickeln

Eine integrierte Simulation und funktionale Abrundungen für die objektorientierte Programmierung (OOP) sind neu im Engineeringsystem Simotion Scout. Damit lassen sich zum einen Motion-Control-Applikationsprogramme ohne Hardware umfassend testen. Voll integriert in den durchgängig digitalen Workflow beschleunigt die Simulation sowohl die virtuelle wie auch die reale Inbetriebnahme wesentlich. Ergänzende Elemente bei der OOP führen flexibel zu modularer, bibliotheksfähiger und effizienter Software.
Der Objekt-Browser macht die objektorientierte Programmierung (OOP) mit Simotion transparent, flexibel und effizient.
Der Objekt-Browser macht die objektorientierte Programmierung (OOP) mit Simotion transparent, flexibel und effizient.Bild: Siemens AG

Übersichtlich, flexibel und effizient

Funktional abgerundet hat Siemens die Möglichkeiten der objektorientierten Programmierung (OOP) für Simotion. Die hinzugekommenen Konstrukte entsprechen den Vorgaben der IEC61131-3 ED3 und erweitern zusätzlich die Flexibilität in der Software-Erstellung.

Allgemeine Referenzen: Unterstützt werden jetzt auch allgemeine Referenzen, um typsicher auf beliebige existierende Daten zu verweisen. Interessant werden Referenzen die auf Klassenobjekte verweisen. Damit können Objekte verbunden werden, die miteinander kommunizieren müssen. Diese Generik führt zu einer hohen Flexibilität bei der Kombinierbarkeit von unterschiedlichen Objekten in einer Maschine. Damit sind neue Anlagen äußerst effizient realisierbar bei geringem Entwicklungsaufwand in der Software.

I/O-Referenzen: Die Anbindung von Peripheriekomponenten in Klassen und Funktionsbausteinen erleichtern jetzt sogenannte I/O-Referenzen. Mit Hilfe dieses Konstruktes können neutrale Peripherie- Variablen im Code genutzt und anschließend bei der Verwendung der Klasse/des Funktionsbausteines mit der tatsächlichen Peripherie verknüpft werden. Damit lassen sich die notwendigen Peripherieanbindungen auch für Softwaremodule in Bibliotheken vordefinieren. Dies vereinfacht die Realisierung modularer und standardisierter Maschinenkonzepte.

Namensräume: Eine einfache Möglichkeit, verschiedene Softwareelemente in Bibliotheken zu gruppieren, sind anwenderdefinierte Namensräume (Namespaces). Darin lassen sich funktional zusammengehörige Elemente einfach zusammenfassen, Programme und Bibliotheken gut strukturieren und dadurch Namenskollisionen beim Einsatz von Softwaremodulen aus verschiedenen Entwicklungsbereichen vermeiden. So können Maschinenmodule auch bei nachträglichen Erweiterungen konfliktfrei implementiert werden.

Objekt-Browser: Neu ist zudem ein Objektbrowser, der die Übersicht über Klassen, deren Ableitungen, Daten und Methoden verbessert, sowie alle Verwendungsstellen dieser Elemente im Programm verdeutlicht. Darüber hinaus ermöglicht der Browser ein schnelles Navigieren in den Programmen. Selbstverständlich unterstützt der Objektbrowser auch alle klassischen Programmierelemente wie Datentypen, Strukturen, Programme, Funktionen und Funktionsbausteine und deren Instanzen.

Effizienz auf zwei Plattformen

Simosim und die Erweiterungen für OOP sind feste Bestandteile von Simotion Scout sowie Simotion Scout TIA V14 SP1 für das Engineering Framework TIA Portal von Siemens. Damit sind die Neuerungen automatisch verfügbar und die vielfältigen Vorteile auf beiden Plattformen vollumfänglich nutzbar.

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Siemens AG

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