Servos und Stepper mit Sercos III

Servos und Schrittmotoren übernehmen in der Industrie zahllose Antriebsaufgaben. In Zeiten steigender Vernetzung gewinnen dabei die Anbindungsoptionen zunehmend an Bedeutung. Die integrierten Servos und Stepper aus dem Hause JVL gibt es deshalb nun auch für das industrielle Ethernet-Protokoll Sercos.
Bild: JVL Industri Elektronik A/S

Das neue Sercos-Modul von JVL ist mit zwei Ethernet-Anschlüssen und einem eingebauten Switch ausgestattet, wodurch eine Line- und Ringtopologie ohne zusätzliche Hardware möglich ist. Das Modul liefert Technikern und Bedienern über mehrere LEDs eine schnelle Statusübersicht. Zudem sind optoisolierte digitale I/Os integriert, die eine Steuerung von zusätzlichen Sensoren ohne externe I/O-Module ermöglichen. Das reduziert die Anzahl der verbauten Geräte im Netz und auch die Kabelkosten. Alle Anschlüsse der Motoreinheit sind als robuste M12-Steckverbinder ausgeführt und für raue Bedingungen in industriellen Umgebungen geeignet. Darüber hinaus sind alle Register im MAC-Motor von JVL über die Sercos-Verbindung zugänglich, wodurch eine vollständige Kontrolle der Motorkonfiguration und -bewegung ermöglicht wird. Das Sercos-Modul ist laut Hersteller einfach zu bedienen und kann über ein vordefiniertes Setup konfiguriert werden. Die Inbetriebnahme ist mit der MacTalk-Anwendungssoftware ebenfalls unkompliziert möglich.

Industrial Ethernet über Sercos

Die neuen Module für MAC Motor und ServoStep verfügen über die Merkmale der Sercos-Spezifikation. Die automatische Erkennung von Antrieben wird vom FSPDrive und den Drive-Profilen (FSPDrive, PackProfile und SercosDrive) unterstützt. Die Synchronisation ermöglicht den gleichzeitigen Betrieb von bis zu 511 Motoren. Hot-Plugging und Redundanz sind für den Austausch von Motoren ohne Ausschalten möglich. Für den Einsatz in Verpackungsmaschinen wird auch Probe/Capture unterstützt. Der Antriebshersteller liefert zudem SDDML-Dateien, so dass der Motor von Bosch Rexroth als FSPDrive erkannt wird. Die neuen Sercos-Motoren werden sogar ohne SDDML-Datei als SercosDrives erkannt und auch aus der Entwicklungsumgebung IndraWorks.

Praktische Funktionen

Mit dem integrierten Ethernet-Switch lassen sich Kabel von einem Sercos-Motor zum nächsten durchschleifen, wodurch eine Linien- und Ringtopologie ohne zusätzliche Hardware möglich wird. Auf der Motorseite ist einer der großen Vorteile der integrierten Servo- und Schrittmotoren von JVL, dass kein separater Servotreiber oder Controller im Schaltschrank benötigt wird. Daraus ergeben sich Vorteile wie Platzersparnis, Reduzierung der Verkabelungskosten oder die Vermeidung von elektrische Störungen. Darüber hinaus vereinfacht sich der Service, da Motor und Steuerung als integrierte Einheit ausgetauscht werden können. Nach Herstellerangaben einzigartig ist ein möglicher Wechsel das Ethernet-Protokolls – nur über eine Aktualisierung der Firmware mit der MacTalk-Software.

JVL A/S
http://www.jvldrives.de

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