Vollautomatisiertes System für die Anarbeitung

Smartes Raumwunderfür Säge- und Lagerprozesse

Säge- und Lagerprozesse automatisieren, obwohl die Halle eigentlich schon voll ist? Kasto liefert Metallverarbeitern die passende Lösung für diese bis dato kaum realisierbare Aufgabe: ein platzsparendes, vollautomatisiertes System für die Anarbeitung inklusive Absortierung, das im 24/7-Betrieb funktioniert.
Bild: KASTO Maschinenbau GmbH & Co. KG

Sägen, Lager – und jetzt noch viel mehr: Der innovative Mittelständler Kasto toppt sein eigenes Motto mit der Idee, seinen Kunden eine Automation auf besonders engem Raum zu ermöglichen. „Dieses Konzept ist eine Weltneuheit für die personenlose Anarbeitung“, erläutert Sönke Krebber, Mitglied der Geschäftsleitung beim Säge- und Lager-Spezialisten aus Achern. „Bisher hat das Lager der Säge das Langgut zur Bearbeitung nur zugeführt, jetzt füttert die Säge auch ein Lager.“ Die gesägten Teile werden beim neuen System dann auf der anderen Seite des Prozesses bevorratet.

Der Kastosort tower ist unter anderem für Metallverarbeiter interessant, die bereits eine Hochleistungssäge vom Typ Kastovariospeed oder Kastotec mit oder ohne Kastosort-Roboter einsetzen. Für einen effizienten Prozess gilt es, die Teile nach dem Sägen und der Handhabung möglichst schnell auftragsbezogen zu sortieren und in entsprechenden Kisten abzulegen. Bisher gab es dafür z.B. ein ‚Behälterkarussell‘, auf dem der Roboter die jeweiligen Boxen selbstständig platzieren und befüllen kann. Der Anwender bekommt damit eine einfache und kostengünstige Lösung, um überschaubare Materialmengen zu puffern. „Die Umlaufsortiereinrichtung hat ihre Stärken, aber uns war klar, dass wir den Kunden eine Alternative für beengte Platzverhältnisse anbieten wollen“, beschreibt Krebber die Hintergründe für die Neuentwicklung.

Schlau kombiniert

Mit der integrierten Absortierlösung Kastosort tower steht jetzt deutlich mehr Lagerfläche auf kleinerem Raum zur Verfügung. Der Platzbedarf liegt lediglich bei etwas mehr als 11m² für ein Lagersystem des Typs Kastoecostore im Mittelformat. Um die Idee zu realisieren, kombinierten die Entwickler zuverlässige Technologien aus dem Sortiment der Schwarzwälder zu einem hochproduktiven Konzept, das im Exponat aus einem Kettenmagazin an der Zufuhrseite, einer Kreissäge Kastovariospeed, einem Roboter Kastosort und einem Lagersystem Kastoecostore besteht. Es ist aber auch möglich, andere Sägen des Anbieters anzubinden. Das Turmlager punktet durch eine ausgezeichnete Raumnutzung nach oben, seine Lagerdichte bei einer Höhe bis zu 8m, Flexibilität bei der Materialaufnahme und kurze Zugriffszeiten.

Der Anwender erhält mit dem Kastosort tower noch weitere Vorteile: Die Säge arbeitet komplett unabhängig davon, ob der Bediener Zeit hat, die befüllten Kisten abzuholen und leere nachzuliefern. Die Maschine kann also viel mehr Material sägen, ohne dass zwischendurch eine Palette abgeholt werden muss. Auch die Hubtraverse funktioniert äußerst flexibel: Sie bringt beispielsweise eine Palettenauflage mit drei Europaletten, die der Roboter voll einsortiert. Erst dann wird das Turmlager wieder bewegt, um einen Ladungsträger aus- oder einzulagern. Das Auslagern der Paletten erfolgt über die Durchfahrtstation auf der Rückseite des Lagers. Diese spielt bei der ganzen Idee eine wichtige Rolle: Von dort holt das Abfuhrfahrzeug – in aller Regel ein Stapler – die Paletten nach Bedarf ab.

Reibungslose Abläufe

Der Kastosort tower ist nicht nur platzsparend, sondern auch smart – wie alle Technologien des Familienunternehmens: Die Steuerung ProControl sorgt für schnelle, fehlerfreie Arbeitsabläufe und eine reibungslose Zusammenarbeit der Komponenten. Die Lagerverwaltung ist über die App Kastologic mobile möglich. So kann der Anwender die Ware lückenlos verbuchen und jederzeit nachvollziehen, wo sich das Material befindet.

Die Baden-Württemberger passen das neue Konzept auch individuell an die Bedürfnisse ihrer Kunden an. „Wir arbeiten aktuell an der Einbindung des Bandsägeautomaten Kastotec und dem Abtransport mit einem Fahrerlosen Transportsystem (FTS)“, finalisiert Sönke Krebber. „Unser Ziel ist, dass möglichst viele Metallverarbeiter von der neuen, vollautomatisierten Komplettlösung profitieren und den vorhandenen Platz perfekt und möglichst produktiv ausnutzen.“

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