Feldbus-unabhängig und zukunftssicher
Für die Erfassung und Weitergabe der Daten bzw. Signale aus dem Feld (u. a. Leistungen, Spannungen, Ströme, Frequenzen) übernehmen E/A-Module der FnIO-Serie von Wachendorff eine tragende Rolle. Das FnIO-System des Mittelständlers aus dem Rheingau bietet Knoten für unterschiedliche Busstandards (PROFIBUS DP/V1, PROFINET, Modbus TCP/IP, CANopen, Modbus RTU, EtherCAT, EtherNet/IP, DeviceNet, CC-Link usw.) und ist darum besonders flexibel einsetzbar. Selbst bei einem Wechsel des Busstandards können die Erweiterungsmodule weiter verwendet werden – lediglich der Feldbusknoten wird passend zum vorhandenen Feldbus getauscht.Das Sortiment umfasst eine große Auswahl analoger und digitaler E/A-Module mit den unterschiedlichsten Potential- und Signalformen, wodurch ein individuell auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmtes System konfiguriert werden kann. Selbst unterschiedliche Spannungen in einem System sind so möglich. Die 16-Kanal-Module mit einer Breite von 12 mm erlauben mit bis zu 32 Busklemmen pro Feldbuskoppler eine sehr hohe Integrationsdichte. Überschusskapazitäten lassen sich durch die unterschiedliche Anzahl von Kanälen (wahlweise 1, 2, 4, 8 oder 16 Kanäle pro Modul) vermeiden. Widerstände oder spezielle Endmodule benötigt das System nicht. Dank der Konfigurationssoftware I/O-Guide pro lässt sich die korrekte Funktion der angeschlossenen Peripherie frühzeitig testen und überwachen. \“Durch das Web-Interface der Modbus-Knoten sieht man sofort, ob das Gerät arbeitet und kann via Ethernet bei Bedarf die Diagnose durchführen\“ erklärt Carlo Becker. Die Anbindung an Leittechnik ist dafür noch nicht erforderlich.
Einfache Installation und Nachrüstung
Bei den Stadtwerken Schlitz wurden schon die ersten Trafostationen mit dem neuen System ausgerüstet. Via Invicoscadanet hat Susemichel nun ständig alle Parameter im Blick. \“Die Installation war so einfach wie erwartet und alles läuft perfekt\“, erzählt er. Durch die kompakte Bauform ließen sich die Komponenten einfach im vorhandenen Schaltschrank unterbringen – auch die Installation selbst war durch die abnehmbaren Klemmen sehr schnell und einfach erledigt. \“Jetzt, wo man das System und seine Möglichkeiten kennt, kommen einem noch viele Ideen für sinnvolle Anwendungen\“, erklärt Susemichel. Glücklicherweise lassen die sich einfach nachrüsten: Der modulare Aufbau des FuIO-Systems ermöglicht jederzeit Erweiterungen und Veränderungen – durch die abnehmbaren Klemmblöcke auch bei stehender Verdrahtung. Nach den guten Erfahrungen sollen in Schlitz noch einige Dutzend Stationen mit der Lösung von invico und Wachendorff ausgestattet und damit fit für die Energiewende gemacht werden – kostenbewusst, jedoch ohne Abstriche bei Funktionalität, Flexibilität und Zukunftssicherheit zu machen.
www.wachendorff-
Das System bietet maximale Skalierbarkeit vom kleinen Panel bis zu großen Doppelrechnersystemen mit vielen Clients. Die Projektierung der Visualisierung geschieht mit Microsoft Visual Studio. Somit können alle am Markt verfügbaren Komponenten eingebunden werden. Die Projektierung des Datenmodells ist auf Datenbankebene oder mit dem mitgelieferten objektorientierten und durchgängigen Projektierungswerkzeug (von der Prozessanbindung über Alarmierung, Archivierung und Visualisierung) möglich. Alle Komponenten des Systems sind mit der Standardschnittstelle OPC (DA/UA) verbunden. Somit entsteht eine maximale Offenheit des Systems. Alle gängigen Systeme (Leitsysteme, OPC-Server von Drittanbietern etc.) lassen sich anbinden. Die Projektierungs- und Archivdaten liegen in offenen Datenbanken (SQL) vor. Somit ist eine schnelle und fehlerfreie Migration von Altsystemen möglich. Die Komponenten basieren auf dem .NET-Framework. Dadurch ist ein leichter Umstieg auf neue Betriebssysteme ohne Update-Kosten und Engineering-Aufwand möglich.