Kommunikation über Ethernet/IP
Das System wird über Ethernet/IP und das CIP-Sync-Protokoll mit den Informationen über die Positionen versorgt. So weiß iTrak immer, wo die Mover zu sein haben. Das Gerät kontrolliert alle Linearmotoren, die im System verbaut sind, und schaltet den jeweiligen Servoverstärker an, um die Spulen zu bestromen und den Mover an die entsprechende Position zu bewegen. Die Stromversorung des gesamten Systems erfolgt über einen DC-Bus für die Geraden- und die Kurvenmodule. Damit erreicht das System Geschwindigkeiten von bis zu 7m/s und Beschleunigungswerte bis 10g. Die Wiederholgenauigkeit liegt bei faszinierenden 35µm.
Vorteile des Systems
Insgesamt kann iTrak erheblich schneller arbeiten als bisherige Ketten-Varianten, denn das flexible Verfahren der Mover mit unterschiedlicher Geschwindigkeit bringt den Anwendern große Vorteile: Das System bietet im Gegensatz zu den heute noch üblichen starr gekoppelten Systemen (z.B. durch Kettenantriebe) eine erhebliche Verbesserung der Gesamtperformance einer Maschine oder Anlage. Durch die individuelle Regelbarkeit der einzelnen Mover entstehen viele Vorteile. Waren Kunden in den Anfangsdiskussionen immer wieder skeptisch, ob die Anzahl der geplanten Mover ausreichen würde, so hat sich in der Praxis herausgestellt, dass die Anzahl Schlitten sogar erheblich reduziert werden konnte. Denn die leeren Schlitten können mit deutlich höherer Geschwindigkeit verfahren werden als Schlitten mit einem Produkt an Bord. Auch bei unterschiedlichen Produktgrößen hat sich der Einsatz von iTrak bereits bewährt: Für größere Produkte wird das Produkt auf zwei Schlitten aufgelegt, die dann synchron verfahren werden. Dadurch ist eine Produktverstellung sehr schnell und bedarf keinerlei Eingriff in die Mechanik der Maschine. Ein Produktwechsel im laufenden Betrieb ist durchaus möglich. Dadurch gewinnen die Anwendungen im Bereich der Fördertechnik, der Verpackungsmaschinen oder im Materialfluss deutlich an Flexibilität.
Eine Beispiel-Applikation
Auf der diesjährigen Interpack wurde das iTrak-System im Live-Betrieb vorgeführt: Der Anwender hatte das Problem, dass er bei einem bestimmten Produkt den Kettenantrieb immer wieder anhalten musste, um das Produkt handhaben zu können, was den gesamten Prozess natürlich sehr langsam gemacht hat. Mit iTrak ist er jetzt in der Lage, die Mover zur Aufnahme des Produktes kurz anzuhalten, ohne die anderen Transportmover zu beeinflussen. Ist das Produkt aufgelegt, fährt der Mover weiter und holt den verlorenen Fahrweg mit höherer Geschwindigkeit wieder auf.