Neue Produkte
Zu den vorgestellten Neuheiten gehören unter anderem folgende Produkte:
- Bluetooth-Smart-Wireless-Mikrocontroller für hohe Temperaturen: Der zuverlässige und sparsame Wireless-Mikrocontroller CC2540T eignet sich mit einem erweiterten Temperaturbereich von -40 bis +125°C und USB-Konnektivität für industrielle Anwendungen.
- Skalierbare Bausteine mit weniger als 10W: Die KeyStone-basierten AM5K2Ex-Prozessoren ermöglichen die Entwicklung zuverlässiger sowie energie- und flächeneffizienter Embedded-Systeme mit begrenztem Verlustleistungs-Budget, zum Beispiel für industrielle Routing- und Switching-Lösungen.
- Industrieweit kleinste 12-, 14- und 16Bit SAR-ADCs die Miniaturisierung industrieller Designs: Die neuen A/D-Wandler der ADS7042- und ADS8354-Familie sollen Maßstäbe bei Überwachungs- und Steuerungsanwendungen setzen.
- Verlängerung der Akkulaufzeiten: hochkompakter und sparsamer Akkulader und das erste vollintegrierte MicroSiP-Power-Modul mit 360nA Ruhestromaufnahme helfen beim Verlängern der Akkulaufzeiten in Fernsensoren und Anwendungen auf der Basis von MSP430-Mikrocontrollern.
- Sensing-Schaltungen für stromsparendes Erfassen von Temperatur, Feuchtigkeit, Abstand und Co: Mit vier neuen Sensing-IC-Bausteinen richtet sich TI an eine Vielzahl von Messanwendungen in der Industrie
Wie viel Revolution steckt in Industrie 4.0 aus Sicht der Halbleiterbranche, Frau de Freitas?
Elizabete de Freitas: Ob es sich hier um eine Evolution oder eine Revolution handelt, das spielt aus unserer Sicht eigentlich keine Rolle. Wir liefern den Industrieausrüstern die benötigte Technik, damit diese neue Lösungen für den Anwender ermöglichen. Wenn man heute eine ganz neue Fabrik baut, dann ist es recht einfach, sie entsprechend den Anforderungen von Industrie 4.0 zu gestalten. Aber eine Fabrik, die seit Jahrzehnten stabil läuft, nun umzurüsten auf die Trends von Industrie 4.0, das erfordert in einigen Bereichen schon revolutionäre Ansätze und Neuerungen.
Einen Aspekt von Industrie 4.0, nämlich die individualisierte Großserienfertigung, setzt die deutsche Automobilfertigung heute schon erfolgreich um. Wann wird sich dieser Ansatz auch in anderen, nicht so hochpreisigen Segmenten etablieren und welche Rolle ist Ihre auf dem Weg dorthin?
Elizabete de Freitas: Ein Beispiel: Es macht einfach keinen Sinn, wenn die Kommunikation bei Sensoren zehnfach soviel Stromaufnahme benötigt wie die Messwertaufnahme. Wir haben heute über Bluetooth Low Energy gesprochen. Das gab es bis dato einfach nicht. Damit kann der Anwender jetzt ganz neue Lösungen umsetzen. Ebenso haben wir kürzlich WiFi-Prozessoren auf den Markt gebracht. Auch hier war es vorher undenkbar, WiFi-Funktionalität aus einer Batterie heraus zu ermöglichen. So wird Technik, die vielleicht auch schon verfügbar ist, kleiner, sparsamer und intelligenter – und ermöglicht es damit, in neue Bereiche vorzustoßen: bis hinunter auf die I/O-Ebene. Die Anbieter von Automatisierungskomponenten und Lösungen können mit ihren Produkten direkt darauf aufsetzen. Hinzu kommt, dass wir bestehende Technik – zum Beispiel im Bereich der Sensorik – mit unseren neuen Kommunikationslösungen flexibel kombinieren und damit universeller im Einsatz machen. Solche Punkte zeigen, dass die smarte Fabrik in einigen Bereichen keine ferne Vision, sondern in greifbarer Nähe oder bereits Realität ist.