Die Veranstaltung des Halbleiterherstellers Texas Instruments (TI) war u.a. auf die Bereiche Fabrikautomatisierung sowie Motor&Drive Control ausgerichtet. In der industriellen Produktion gilt es laut Steve Anderson, Senior Vice President des Geschäftsbereichs Analog, auf die folgenden aktuellen Trends zu reagieren: steigende Ansprüche nach Effizienz und Verfügbarkeit, intelligentere Komponenten mit mehr Funktionalität und auch die Aspekte Kommunikation, Miniaturisierung und Einfachheit. \“Alles wird smarter und wächst stärker zusammen\“, fasst er die Entwicklung in der Automatisierung zusammen.
Inmitten der Revolution
\“Wir befinden uns bereits mitten in der neuen, vierten industriellen Revolution\“, sagt Anderson. Die Gelegenheit, grundlegende Prozesse und Funktionsweisen in der Fabrik zu verändern, sei so günstig wie nie. Man stehe also in den Startlöchern, um die Veränderungen seitens Steuerungstechnik, Kommunikation und Daten-Handling zum Vorteil der Anwender zu gestalten. Dabei will TI die passenden Hardware- und Software-Grundlagen für Industrieausrüster und Automatisierer und damit letztendlich für den Anwender anbieten. Als zentralen Aspekt beschreibt Anderson die Kommunikation zwischen den einzelnen Komponenten im Feld und das daraus entstehende Potenzial für eine intelligente Automatisierung. Dafür seien Prozessoren mit reduzierter Leistungsaufnahme, Energy Harvesting und Power Management wichtige Grundlagen, zum Beispiel neue Low-Power-Wireless-Lösungen von TI, um Kommunikation überhaupt zu ermöglichen. \“Ein zentrales Element für die nächste Generation der Fertigungstechnik\“, so Anderson weiter, \“und hier investiert TI entsprechend.\“ Heinz-Peter Beckemeyer, verantwortlich für den Bereich Factory Automation & Control System Solutions bei TI, ergänzt: \“Wenn wir über Industrie 4.0 sprechen, reden wir über mehr Intelligenz im Feld.\“ Entsprechend müssten Sensoren und Aktoren intelligent sowie flexibel konfigurierbar werden und erfasste Daten in Echtzeit verarbeitet werden können. Als ein Standard für intelligente Sensoren biete sich hier zum Beispiel IO-Link an. Eine weitere wichtige Rolle in der zukünftigen Kommunikation schreibt Beckemeyer den ethernetbasierten Standards zu, die sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr auf dem Markt etablieren. Diese will TI mit seinen Chip-Lösungen entsprechend unterstützen.
Motor and Drive Control
Im Bereich der Antriebstechnik liegt der Fokus der Branche nach wie vor auf der Effizienz. \“Wir sprechen hier sowohl von effizienten Motoren mit niedrigem Verbrauch, aber hoher Zuverlässigkeit, als auch vom Wandel von einfachen DC-Motoren hin zu drehzahlgeregelten Antrieben\“, so Anderson. \“Aber auch die Konnektivität, und damit zukünftige Standards wie Industrial-Ethernet-Protokolle spielen hier eine tragende Rolle\“, betont Beckemeyer. Schließlich sei dort, wo Intelligenz gefragt ist, auch die entsprechende Geschwindigkeit in der Kommunikation vonnöten. Zudem brauche es eine steigende Genauigkeit auf Encoder-Seite sowie die kontaktlose Messung der Temperatur im Antrieb.
Markt für die Industrie
\“Unsere Chance und unser Beitrag liegen darin, die Trends zur intelligenten Fertigung mit unsereren Technologien zu begleiten und zu beschleunigen\“, sagt Anderson. Der Markt für Halbleiter im Industriebereich wächst und ist divers. \“TI ist Marktführer, aber wir führen mit einem einstelligen Marktanteil und können daher mehr als 90 Prozent des Marktes angehen.\“ Das sehe man als gute Möglichkeit für Wachstum und ein spannendes Feld für die weitere Tätigkeit. \“Unsere Bausteine unterstützen Anbieter und Anwender beim Wandel in der Fabrik – mit hoher Zuverlässigkeit und mehr Funktionalität\“, so Anderson weiter. \“Damit bereiten wir neue Wege zur Lösung alter Probleme und bieten gleichzeitig neue Möglichkeiten, die man sich vor fünf Jahren nicht hätte träumen lassen.\“ Beckemeyer konkretisiert mit einem Beispiel: \“Mit unseren neuen kontaktlosen Chiplösungen muss ein Temperatursensor in der Antriebstechnik nicht mehr direkt auf einem Kühlkörper angebracht werden: Das spart Platz und erhöht die Flexibilität. Gleichzeitig können wir die Energieversorgung solcher Applikationen deutlich senken.\“