Etwa jedem zweiten mittelständischen Industriebetrieb würden sowohl das Wissen als auch die technische Ausstattung fehlen, um industrielle Daten auswerten zu können. Da bereits drei Viertel der Unternehmen Maschinenwerte beim Kunden erfassen oder eigene Daten an ihre Ausrüster liefern würden, blieben demnach viele dieser Informationen ungenutzt bzw. würden falsch interpretiert. Das sind Ergebnisse der Studie ‚Industrieller Mittelstand und Finanzierung 4.0‘ von Creditshelf und der TU Darmstadt, für die 187 Vorstände und Geschäftsführer befragt wurden. Das Internet der Dinge und die Finanzierung würden immer stärker zusammenwachsen: 47% der mittelständischen Industrieunternehmen in Deutschland arbeiten bei Investitionsentscheidungen bereits mit einem Modell, das industrielle Daten in einen Zusammenhang zu den Finanzkennzahlen stellt. Weitere 42% der befragten Firmen sind gerade dabei, so ein Modell aufzubauen. Bisher nutzt knapp jeder zweite Industriebetrieb die Daten aus seiner Produktion für interne Finanzierungsentscheidungen. 73% setzen Anlagen, Maschinen und Geräte ein, die Daten an den Hersteller liefern – z.B. im Rahmen von Service- und Wartungsverträgen. Weitere 73% rüsten die an ihre Kunden ausgelieferten Produkte zumindest teilweise so aus, dass die wichtigsten Betriebsdaten zur Verfügung stehen.
Technologiestudie zur klimaneutralen Produktion
Die Fraunhofer-Institute IAO und IPA sowie das IAT und EEP der Universität Stuttgart haben gemeinsam mit der Umwelttechnik BW eine Studie vorgestellt: Die ‚Roadmap Klimaneutrale Produktion‘ soll Unternehmen in Baden-Württemberg eine Richtschnur und Empfehlungen für die Transformation hin zu einer klimaneutralen Produktion bieten.