PC-Systeme im mobilen Einsatz

Die emPC-Systeme von Janz Tec sind aus der Anlagenautomatisierung bekannt. Kleine, leistungsstarke Rechner, basierend auf X86 oder ARM-CPUs, mit CAN, Ethercat, Profibus und weiteren Schnittstellen. Die Systeme zeichnen sich neben ihrer Kompaktheit dadurch aus, dass sie sehr flexibel an Kundenwünsche anzupassen sind und auch bei widrigen Umgebungsbedingungen zuverlässig funktionieren. Kombiniert mit der Codesys-SoftSPS, haben sich diese Systeme zu einer bestehenden Größe in der Anlagenautomatisierung entwickelt. Seit jüngerer Zeit werden sie auch in Projekten nachgefragt, in denen es um den mobilen Einsatz geht. Warum ist das so?

Sollen Computersysteme entgegen ihrer eigentlichen Bestimmung in mobilen Systemen eingesetzt werden, kommen normalerweise sofort Bedenken in Bezug auf die Robustheit auf. Festplatten und Lüfter sind anfällige Komponenten, die Vibrationen und Temperaturunterschieden nicht gewachsen sind. emPC-Systeme verzichten auf Komponenten dieser Art! Sie benötigen keine Lüfter, als Speichermedien werden industrielle CompactFlash-Karten eingesetzt, die gegen Vibrationen gesichert werden können. Die Systeme werden ohne bewegliche Teile geliefert und sind somit nicht so anfällig gegen Verschleiß. Zudem stecken sie in einem stabilen Metallgehäuse, welches die Elektronik zuverlässig vor äußeren Einwirkungen schützt.

Die Größe zählt

Je kleiner ein Embedded-System wird und je leistungsfähiger der darin befindliche Prozessor ist, je schwieriger wird es, die anfallende Wärme abzuführen, denn Bauraum ist immer knapp! Wenn Systeme dann noch in Umgebungen arbeiten, wie sie gerade bei mobilen Anforderungen an der Tagesordnung sind, ist ein Kunde mit einem Standardsystem schnell am Ende seiner Möglichkeiten! Gerade bei mobilen Systemen sind hohe Temperaturen durch Sonneneinstrahlung nicht ungewöhnlich. Displays müssen tageslichttauglich sein und mit Schutzklase IP65 und höher ausgestattet sein. Zudem werden Ansprüche an die Haltbarkeit bei Schock und Vibration gestellt. Das sind alles Anforderungen, die in einem kundenspezifischen Systemdesign sehr gut zu berücksichtigen sind! Die emPC-Systeme wurden über viele Jahre weiterentwickelt und optimiert. Somit lassen sich performante Systeme auf kleinstem Raum designen und bauen. Der modulare Aufbau der Komponenten garantiert preisgünstige und flexible Gestaltungsmöglichkeiten in Hardware und Software. Das erworbene Wissen in Bezug auf CPU-Kühlung und Systemdesign fließt tagtäglich in kundenspezifische Entwicklungen ein. Dadurch wird nicht nur das Know-how weiter verfeinert, Kunden profitieren auch von dem erworbenen Wissen vergangener Projekte und bekommen zudem Systeme, die exakt auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.

Flexibilität ist wichtig

Gerade bei Systemen, die in Zusammenarbeit mit Kunden entwickelt und gestaltet werden, spielt die Flexibilität eine sehr große Rolle. Kundenspezifisches Design hat immer einen Grund. Zum einen gewinnt natürlich das äußere Design an Anlagen und Maschinen der neueren Generation immer mehr an Bedeutung. Ein Embedded-System wir immer häufiger auch sichtbar montiert und muss sich nahtlos in das bestehende Designkonzept integrieren lassen. Darüber hinaus existieren aber nicht selten handfeste, technische Gründe, die zur Notwendigkeit eines kundenspezifischen Designs führen. Oftmals befinden sich Maschinen noch in der Entwicklung, während aber bereits entscheidende Merkmale der Embedded-Systeme festgelegt werden müssen. Änderungen an der Maschine während des Projektablaufs führen fast zwangsläufig dazu, dass auch am Embedded-System noch Änderungen vorgenommen werden müssen. Im einfachsten Fall lassen sie sich durch Software abfangen. Nicht selten müssen aber auch Gehäuse und Platinen noch angepasst werden. Sei es, weil sich der Einbauort geändert hat, oder weil zusätzliche, elektronische Komponenten benötigt werden, die in der ursprünglichen Planung nicht vorgesehen waren. Modulares Design der Elektronik, ein gutes Anforderungsmanagement, langjährige Erfahrung und eine tief verankerte, modulare Denkweise der Mitarbeiter sind der Garant für erfolgreiche Projektdurchführungen auf diesem Gebiet.

Schnittstellen werden benötigt

Gerade wenn Systeme im Automobil- oder LKW-Umfeld eingesetzt werden sollen, sind CAN-Schnittstellen ein Muss. Sie sorgen für die Verbindung mit den Datentransportkanälen des Fahrzeuges. Darüber hinaus kann inzwischen auf Ethernet-Schnittstellen nicht mehr verzichtet werden. Viele Anwendungen benötigen einen Datendurchsatz, der rein über CAN oder andere Feldbusprotokolle nicht mehr zu bewältigen ist. Ethernet bietet hier die Bandbreite, um auch Anforderungen mit hohem Datenaufkommen erfüllen zu können, z.B. für Updates der Firmware. Beim Einsatz von Bildverarbeitungssystemen im Bereich der LKW-Aufbauten sind oft USB3.0-Schnittstellen gefragt. Der Anfang des Jahres verabschiedete USB3-Vision-Standard unterstützt den Einsatz zusätzlich, in dem er die Interoperabilität von Geräten unterschiedlicher Hersteller garantiert. USB3.0 ist preiswerter als die bisher häufig genutzten IEEE1394-Schnittstellen und hat einen höheren Datendurchsatz.

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Janz Tec AG
http://www.janz.de

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